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Sagt Lufthansa den Technik-Teilverkauf wieder ab?

Lufthansa Technik
Lufthansa Technik, © Lufthansa Technik

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FRANKFURT - Das MRO-Geschäft spült Lufthansa hohe Gewinne in die Kassen. Bis Jahresende will der Konzern über einen Teilverkauf der lukrativen Wartungssparte Lufthansa Technik entscheiden. Lufthansa könnte den Deal noch überdenken - stellt gegenüber Investoren aber die Vorteile der Transaktion heraus.

Nimmt Lufthansa die Technik doch wieder aus dem Schaufenster? Bis Ende 2023 will die Konzernspitze um Vorstandschef Carsten Spohr und Finanzvorstand Remco Steenbergen Investoren Klarheit über die weitere Stoßrichtung beim geplanten Teilverkauf geben.

Nach 459 Millionen Euro Betriebsgewinn steuert Lufthansa Technik auf ein weiteres Rekordjahr zu, die operative Marge liegt stabil um zehn Prozent.

Gleich mehreren Finanzanalysten drängte sich nach Vorlage der starken Zahlen am Donnerstag die Frage auf, ob Lufthansa unter diesen Vorzeichen die Technik nicht doch lieber komplett behalten sollte.

Diese Option schließt der Konzern zwar nicht aus, Lufthansa verweist aber auf langfristige Vorteile eines Teilverkaufs. "Die Technik kann noch eine viel größere Rolle spielen", sagte Steenbergen. "Die zentrale Frage ist, was die andere Partei zusätzlich über das hinaus leisten kann, was wir selbst leisten können."

Laut Steenbergen geht es Lufthansa dabei vor allem um eine Fernlichtperspektive "über die nächsten fünf oder zehn Jahre". Lufthansa werden am strategischen Mehrwert, Governance-Fragen und dem Preis die Entscheidung festmachen, "ob wir diesen Schritt gehen oder nicht". Er sei hinsichtlich des Teilverkaufs aber "zuversichtlich", sagte Steenbergen.

Nach "Handelsblatt"-Informationen hatte Lufthansa zuletzt nur noch mit dem Finanzinvestor Bain Capital über eine Minderheitsbeteiligung an Lufthansa Technik verhandelt.
© aero.de | Abb.: Lufthansa Technik | 06.11.2023 06:29

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Beitrag vom 11.11.2023 - 21:19 Uhr
Und wie soll ein branchenfremder Finanzinvestor Aufträge einbringen?

Indem der Investor eines seiner Investments dahingehend berät, künftig hier statt anderswo zu kaufen.

Das wäre dann aber keine Beratung, sondern ein Interessenkonflikt ...
Beitrag vom 11.11.2023 - 19:40 Uhr
Und wie soll ein branchenfremder Finanzinvestor Aufträge einbringen?

Indem der Investor eines seiner Investments dahingehend berät, künftig hier statt anderswo zu kaufen.


Es ist mir schon klar, dass das unterschiedliche Konzepte sind, aber in beiden Fällen tauscht man
kurzfristigen Gewinn (durch Verkauf) gegen zukünftige Gewinnminderung. Bei Sell-and-Lease-Back wegen
der zu zahlenden Leasingraten und in diesem Fall wegen geringer Gewinnausschüttung (80% statt 100%).

Eigentum einer Firma erhöht deren Substanz und damit ggfs. Steuern, während Miete oder Leasingrate eine gewinnmindernde Ausgabe ist.
Beitrag vom 09.11.2023 - 20:17 Uhr
Der Erwerber kann manchmal ggfs. erforderlichen Personalabbau geräuschloser als der Mutterkonzern abwickeln, und natürlich hofft er auf Steigerung der Profitabilität. Das könnte z.B. der Fall sein, wenn er zusätzliche Aufträge einbringen kann, die der Vorbesitzer nicht an Land ziehen konnte.

Das mit dem Personalabbau trifft aber nur bei einem Verkauf der Mehrheitsanteile (oder besser aller Anteile) zu, hier ist aber die Rede vom Verkauf eines Minderheitsanteils. Und wie soll ein branchenfremder Finanzinvestor Aufträge einbringen?


"sell and lease back" trifft es übrigens wahrscheinlich nicht genau, denn anscheinend wird nichts geleast, sondern man garantiert nur Auftragsvolumen in einer Übergangszeit. Bei lease back besteht dagegen die Vorstellung einer langfristigen Bindung z.B. an Immobilien, Maschinenpark etc.

Es ist mir schon klar, dass das unterschiedliche Konzepte sind, aber in beiden Fällen tauscht man kurzfristigen Gewinn (durch Verkauf) gegen zukünftige Gewinnminderung. Bei Sell-and-Lease-Back wegen der zu zahlenden Leasingraten und in diesem Fall wegen geringer Gewinnausschüttung (80% statt 100%). Ob das wirklich das nachhaltigere Konzept ist??? IMHO ist das eher das kurzfristige (amerikanische) Management-Denken, nach dem Motto: bis die negativen Effekte sichtbar werden, bin ich hoffentlich schon wieder weg.


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