Boeing 737 MAX 9 auf dem Pfad zur Wiederfreigabe

JAKARTA - Indonesien gibt drei zwischenzeitlich gegroundete 737 MAX 9 von Lion Air wieder frei. Die Flugzeuge verfügen nicht über die Türblende, die sich an einer Maschine von Alaska Airlines gelöst hatte. Unterdessen haben auch in den USA erste 737 MAX 9 Checks durch die US-Luftfahrtbehörde FAA passiert.

Indonesien hebt ein zwischenzeitlich über drei 737 MAX 9 von Lion Air verhängtes Flugverbot wieder auf. Die Flugzeuge seien ohne Beanstandungen überprüft und wieder freigegeben worden, teilte das indonesische Verkehrsministerium mit.

Lion Air nutzt ihre 737-900ER und 737 MAX 9 in Konfigurationen mit 210 und 214 Sitzen, die einen zusätzlichen Notausgang in der Kabinenmitte vorschreiben - die Flugzeuge verfügen nicht über die Türblende, die Boeing in weniger dicht bestuhlten 737 MAX 9 an dieser Stelle einsetzt.

Am 5. Januar hatte sich diese Blende Minuten nach einen Start von einer 737 MAX 9 von Alaska Airlines gelöst, glücklicherweise wurden nur Gegenstände durch die Öffnung ins Freie gesogen. Der Crew gelang eine sichere Notlandung in Portland. Die US-Luftfahrtbehörde FAA hatte daraufhin 171 737 MAX 9 mit einem Startverbot belegt.

Die FAA gab am vergangenen Freitag bekannt, dass die ersten 40 Boeing 737 MAX 9 überprüft sind. Die Daten würden nun "gründlich ausgewertet". United und Alaska Airlines hatten im Bereich der Türblenden an "weitereren Flugzeugen" eine zu lockere Verschraubung festgestellt, aber keine genauen Zahlen genannt.

Die Fortschritte bei den Checks können dennoch als Indiz verstanden werden, dass die FAA mit Boeing und Airlines auf eine Aufhebung des Startverbots hinarbeitet. In Europa sind keine von der Flugsperre betroffenen 737 MAX 9 registriert.