Tarifeinigung
Älter als 7 Tage

Deutliches Gehaltsplus für Flugbegleiter bei Eurowings

Eurowings Airbus A320neo
Eurowings Airbus A320neo, © Eurowings

Verwandte Themen

KÖLN - Die in Deutschland angestellten Kabinen-Crews der Fluggesellschaft Eurowings erhalten mehr Geld. Die Gewerkschaft Verdi und die Lufthansa-Tochter haben sich bei einer Laufzeit von 19 Monaten auf Gehaltserhöhungen zwischen 10,8 und 14,4 Prozent für die Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter geeinigt.

Die Erhöhungen folgen in zwei Schritten, der erste davon bereits rückwirkend zum 1. Dezember 2023.

Wie beide Seiten am Montag mitteilten, soll es laut Tarifvertrag auch eine einmalige Inflationsausgleichsprämie von 2.000 Euro geben. Zusätzlich wurde die am niedrigsten bezahlte Eingangstufe gestrichen und eine zusätzliche Stufe am oberen Ende der Gehaltstabelle hinzugefügt.

Die Einigung gilt nur für die deutsche Teilgesellschaft der Eurowings und bedarf noch der Zustimmung der Verdi-Mitglieder.

Bei einer anderen Tochter-Gesellschaft, der Lufthansa Cityline, hat die Verdi-Konkurrenzgewerkschaft Ufo 15 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 18 Monaten gefordert. Auch eine Einmalzahlung von 3.000 Euro und das Ende der zweiten, niedrigen Tarifschiene gehören zu den Forderungen, die an die Geschäftsführung übermittelt wurden.

Ufo-Tarifreferent Rachid Madmar begründete sie am Montag unter anderem mit Lohnzurückhaltung in den vergangenen Jahren. An diesem Dienstag steht zudem die zweite Verhandlungsrunde für das von Verdi vertretene Bodenpersonal diverser Lufthansa-Gesellschaften an.
© dpa-AFX | Abb.: Eurowings | 22.01.2024 14:19

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 24.01.2024 - 16:39 Uhr
Spannend wird ja was LH der eigenen Kabine anbieten wird. Hier zieht es sich ja ziemlich und der Druck auf LH wird durch die internen Abschlüsse immer höher. Auf der anderen Seite steht die UFO sicherlich auch gewaltig unter Druck für seine Mitglieder auch mindestens etwas vergleichbares zu verhandeln.

Ich bin gespannt wie das ausgehen wird, ganz sicher wird es teuer werden ;-)
Beitrag vom 24.01.2024 - 12:39 Uhr
@FloCo PM für Sie

Dieser Beitrag wurde am 24.01.2024 12:43 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 24.01.2024 - 09:54 Uhr
Konfrontativen Führungsstil, Führen durch Angst und/oder Druck.

Ich habe hier jetzt gar nicht so viele Konfrontationen gesehen komischerweise.

Meinen Link hatten Sie dabei übersehen oder ignoriert?

Sie meinen den Link zu einem Artikel aus 2018? Den habe ich schon wahrgenommen, aber was hat der damit zu tun, wenn ich schreibe "hier jetzt gar nicht"... Ich habe keine Drohungen vom LH Management gegenüber den Flugbegleitern bei EW wahrgenommen. Ich lass mich da gerne korrigieren.
Und scheinbar kann man ja zu guten Abschlüssen kommen, oder sehen Sie das EW Ergebnis als nicht gut an?

Der war schön :)
Wie genau stellen Sie sich denn eine "belegte Vermutung" vor?

Ah, der alte Taschenspielertrick, nachdem "Ich finde, Sie sind ein vollkommener Vollidiot" ja auch keine Beleidigung ist.

Die Ähnlichkeit zu meiner Aussage sehen wohl nur Sie...

Das tut mir leid, dass Sie das nicht sehen. Hatten Ihnen mehr zugetraut.


Sind solche Thesen nicht auch immer die, in denen in Gerichtsszenen in Film und Fernsehen gerne "EInspruch" gerufen wird, mit der Begründung "Der Anwalt sagt selbst aus"?
Aber gut, sei's drum...

Ich bemühe mich ja, da irgendein Argument zu entdecken ... klappt aber nicht ...

Sie stellen eine Vermutung auf, die ganz klar in eine Richtung geht und damit treffen Sie direkt eine Aussage. Dass heißt, auch wenn Sie es nur als Vermutung klassifizieren, heißt es nicht, dass Sie damit nicht eine Aussage treffen. Aber gut... in Zukunft verpacken wir das hier alles als Vermutung, dann werden das lustige Diskussionen :-D

Und eine ganz normale Antwort - sogar mit Smiley (was Ihnen gewisse Schlüsse ob meiner Ab- und Ansichten erlaubt haben könnte)
Wie genau definiert man denn bei Ihnen "triggert"?

Wenn Sie eine Frage, ob es Streiks gab, direkt mit Unterstellungen, was dieses böse Management als nächstes böses tun wird, beantworten... ja, da würde ich schon von "triggern" sprechen

Auslöser für meinen Post war tatsächlich eine Erinnerung an frühere Aussagen des LH-CEO.

"Innerhalb der Lufthansa Gruppe ist Brussels Airlines eine relativ kleine Airline, wenn dort gestreikt wird, wirkt sich das unmittelbar auf ihre Ergebnisse aus", sagte Spohr. Und wenn "die angepeilten Ziele nicht erreicht werden", wird es eben "keine zusätzlichen Investitionen und kein Wachstum geben".
Zwar will Spohr solche Sätze nicht als Drohung an die Mitarbeiter verstanden wissen,

NEIN, natürlich nicht.
Genausowenig wie ein "Hübsche Airline habt Ihr da, wäre doch ein Jammer, wenn ..."

setzt Investitionen aber dennoch immer regelmäßiger und immer gezielter als Hebel ein: wer Vorgaben verfehlt, muss auf neue oder zusätzliche Flugzeuge warten - und riskiert, gegenüber hausinternen Wettbewerbern weiter zurückzufallen.

Quelle:
 https://www.aero.de/news-29425/Lufthansa-entfacht-konzerninternen-Wettbewerb.html

Aber ja, ich stimme Ihnen zu. Mit dem Eingeständnis, diese Methodik anzuwenden hat sich die LH ein Stück weit selbst diskreditiert.

Welche Methodik? Ein Unternehmen profitabel führen zu wollen und da zu Investieren, wo es das meiste Geld zu verdienen gibt? Wenn Sie das einem CEO einer AG vorwerfen... na dann.

Das war schwach.

Ja? Moment: Ich vermute, Sie verstehen einfach zu wenig von Wirtschaft, um das wirklich zu verstehen.

Q: Was passiert, wenn ein Unternehmens nicht in die schwächeren Firmenteile investiert und dort zum Beispiel optimiert, sondern in die stärkeren Firmenteile, die eh schon gut verdienen?
A: Die Starken werden stärker und die Schwachen schwächer.

Und? Wo ist da das Problem? Als Konzern geht es mir darum Geld zu verdienen, nicht, dass alle Konzernebestandteile gleichviel verdienen.


Wo ist denn da die Optimierung des Gesamtergebnisses?

Die sehen Sie nicht? Ich investiere das Geld dahin, wo ich mehr Geld verdienen kann, da höhere Profitabilität etc. Im Zweifel kann ich, wie Christian schrieb, auch den schwächeren Laden dicht machen und das Ergebnis wird noch besser. Diese Frage ist also ziemlich an den Haaren beigezogen.

Wo sind die Synergien, wo die Lessons learned, wo die Hilfestellungen und die gemiensamen Strategien innerhalb des Konzerns, wenn die Schwestergesellschaft genau das nicht ist, sondern der innerbetriebliche Konkurrent?

Synergien gibt es doch. Das hat hier zwar auch keinem Gefallen (z.B. einheitliche Basis-Lackierung und Bestuhlung um die Flieger leichter austauschen zu können), zentraler Einkauf, etc. etc. Eine einheitliche Strategie gibt es doch auch. Genau gegen die argumentieren Sie hier aber. Denn auch die Personalstrategie ist eine gemeinsame, in der man eben schaut, was ist möglich wie kann man die Firmen zusammenbringen. Aber das gefällt Ihnen natürlich nicht.
In Konzernen sind, wenn die Unternehmen im selben Feld agieren, doch immer Konkurrenten. Das ist doch auch logisch, da alle das gleiche machen. Wenn VW ein neues Auto rausbringt, bringen sich die Werke in Stellung, um es bauen zu dürfen; wenn Siemens in die Produktion investiert, dann geht es auch darum, wer die bekommt.

Selbst wenn der Bund investiert gibt es das doch; wo gehen die Subventionen hin? Wo landet die neue Behörde? Welche Kaserne wird geschlossen?

Das ist nunmal unser Wirtschaftssystem. Wenn Sie wollen, dass alle Unternehmen immer gleich behandelt werden bzw alles überall gleich läuft, dann sollten wie die DDR wiederbeleben.

Btw: Auch das Personal macht es doch. "Wenn du mir jetzt nicht das Gehalt zu den Bedingungen gibst, dann gehe ich woanders hin." Ist genau dasselbe Spiel, passt natürlich nicht in jedermanns Argumentation.

Kurz: Wo ist der Vorteil überhaupt noch einem Konzern anzugehören?

s.o.
Und die Frage kann man auch umdrehen: Was ist überhaupt der Vorteil eines Konzern, ein schwaches Unternehmen zu behalten? Man könnte es ja mal in die Eigenständigkeit entlassen und dann schauen, was mit dem Einzelunternehmen passiert. Wie gut das funktioniert, sieht man ja in den letzten Jahren sehr gut, Condor, Alitalia, SAS, TAP... läuft, würde ich sagen.

Die Serien-Gründungen und offensichtlichen Serien-Fails von AOCs der LH Group können eine unausweichliche Folge dieser darwinistischen Grundstrategie innerhalb des Konzerns sein.

Da hatte @contrail ja schon was zu geschrieben...

Aber OK, wer jahrelang McKinsey dafür bezahlt, dass sie ihn noch tiefer in die Sch .. reiten, dem ist wohl eh nicht an seinem Geld gelegen ...
 https://www.nzz.ch/wirtschaft/warum-fuehrungskraefte-mckinsey-und-co-lieben-ld.1713646

Vielleicht kann sich McKinsey ja nach der Swissair auch für die LH bald eine Kerbe in den Colt schnitzen.

Ja, weil genau das natürlich das Ziel eines jeden Beraters ist :-D Ihre Aversion gegen Berater ist hier zu gut bekannt, als dass ich das ernst nehmen könnte :-D


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 05/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden