FRANKFURT - Lufthansa spannt Brussels Airlines in eine neue Kooperation mit United Airlines ein: In Frankfurt, Chicago und Brüssel feilen Teams an gemeinsamen Umsteigeverbindungen aus den USA nach Afrika. Lufthansa-Chef Carsten Spohr stellt Anlegern ein "Großprojekt" am Konzerndrehkreuz Brüssel in Aussicht.
Lufthansa will Brüssel zur Drehscheibe für Afrika-Verbindungen aus den und in die Vereinigten Staaten entwickeln.
Nach Angaben von Konzernchef Carsten Spohr strebt Lufthansa eine Vereinbarung mit United Airlines zu gemeinsamen "Afrikaverkehren über Brüssel" an. "Das ist ein Großprojekt mit United, von dem wir uns viel versprechen", sagte Spohr vergangene Woche in Frankfurt.
Lufthansa will bei Brussels Airlines zudem den Wiederaufbau des Kurzstreckennetzes forcieren. Der Konzern sei beim Kapazitätsabbau in Brüssel "über das Ziel hinausgeschossen" und werde den Feederverkehr für die ertragsstarken Afrikalinien wieder aufstocken, kündigte Spohr an.
"Echtes globales Drehkreuz"Brussels Airlines will sich zu dem Vorhaben nicht im Detail äußern. "Es ist aber kein Geheimnis, dass wir ehrgeizige Wachstumspläne für unser Langstreckennetz verfolgen", sagte ein Sprecher aero.de.
Die belgische Lufthansa-Tochter verweist auf bestehende Allianzen mit United und Air Canada im Nordatlantikverkehr. In diesen "transatlantischen Kapazitäten" stecke das Potenzial, "Brüssel zu einem echten globalen Drehkreuz für Passagiere zu machen, die von und nach Afrika reisen", so der Sprecher.
Brussels Airlines stehen in Kürze wieder zehn Airbus A330 für das Interkontnetz zur Verfügung. Die Airline will die Langstreckenflotte stärker als vor der Krise mit Afrika-Umläufen auslasten und steuert 18 Ziele auf dem Kontinent an.
© aero.de | Abb.: Brussels Airlines | 13.03.2024 11:43
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Beitrag vom 14.03.2024 - 00:52 Uhr
Und dann nimmt man ausgerechnet Brussels, bei der das letzte Mal Ende Februar selber gestreikt wurde? Komisch...
Das ist doch ausschließlich eine Kommunikationsstrategie, dass man das ausgerechnet jetzt aufs Tableau bringt, während man im Clinch liegt mit Gewerkschaften, mit (nationalen) Ticketsteuern, mit EU-Kommissionen, die dies und das nicht wollen. Es ist wie bei MAX-Bestellungen: rational macht es augmfgrund der Fakten wenig Sinn, aber man schickt damit eine Botschaft an den jeweils Gemeinten.
Beitrag vom 14.03.2024 - 00:32 Uhr
Kaum ernst zu nehmen, dass es sich dabei ausschließlich um Afrika-Destinationen handeln würde. Brüssel würde der 3. große Hub werden neben FRA und MUC, nur eben diesmal nicht im kostenintensiven Deutschland- wie Spohr vor ein paar Tagen ja bereits angekündigt hat. Und es ist auch ein Fingerzeig darauf, dass es Alternativen zu ITA & Rom gäbe.
Für mich sind die beiden Adressaten hier (teilweise zurecht) die deutschen Gewerkschaften und die EU-Kommission.
Und dann nimmt man ausgerechnet Brussels, bei der das letzte Mal Ende Februar selber gestreikt wurde? Komisch...
Natürlich nimmt man den jeweils anderen. Es geht hier nur um Kommunikation. Noch nicht verstanden?
Beitrag vom 13.03.2024 - 17:10 Uhr
LOL
Auf einmal will man Brussels wieder stärken? Die im Elfenbeinturm bei der LH Group wissen nicht mehr was wie wollen. Das zeigt das Thema Brussels ganz eindeutig. Schickte man damals noch Christina Förster hin (ohne Französisch oder Dutch Kenntnisse), welche damals die Brussels einstampfen sollte und daraus Eurowings Europe zu machen*. Was für fatale Managementfehler hier täglich gemacht werden. Und nun auf einmal, will man den Namen und das Netz von SN wieder stärken? Zumal EW Europe bisher wenig gewachsen ist und sich aus bestimmten Märkten (MUC/VIE) wieder abgezogen wurden.
Zurück zu Brussels: Gute Entscheidung, hier den Afrika Verkehr zu stärken und das JointVenture mit UA weiter auszubauen. Man wäre bei SN, OS oder LX sicher viel agiler und auch weiter, wenn nicht ständig jemand aus Frankfurt reingrätschen würde.
* vgl.
https://www.aerotelegraph.com/lufthansa-macht-bei-brussels-airlines-die-kehrtwende#
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Das ist doch ausschließlich eine Kommunikationsstrategie, dass man das ausgerechnet jetzt aufs Tableau bringt, während man im Clinch liegt mit Gewerkschaften, mit (nationalen) Ticketsteuern, mit EU-Kommissionen, die dies und das nicht wollen. Es ist wie bei MAX-Bestellungen: rational macht es augmfgrund der Fakten wenig Sinn, aber man schickt damit eine Botschaft an den jeweils Gemeinten.
Für mich sind die beiden Adressaten hier (teilweise zurecht) die deutschen Gewerkschaften und die EU-Kommission.
Und dann nimmt man ausgerechnet Brussels, bei der das letzte Mal Ende Februar selber gestreikt wurde? Komisch...
Natürlich nimmt man den jeweils anderen. Es geht hier nur um Kommunikation. Noch nicht verstanden?
Auf einmal will man Brussels wieder stärken? Die im Elfenbeinturm bei der LH Group wissen nicht mehr was wie wollen. Das zeigt das Thema Brussels ganz eindeutig. Schickte man damals noch Christina Förster hin (ohne Französisch oder Dutch Kenntnisse), welche damals die Brussels einstampfen sollte und daraus Eurowings Europe zu machen*. Was für fatale Managementfehler hier täglich gemacht werden. Und nun auf einmal, will man den Namen und das Netz von SN wieder stärken? Zumal EW Europe bisher wenig gewachsen ist und sich aus bestimmten Märkten (MUC/VIE) wieder abgezogen wurden.
Zurück zu Brussels: Gute Entscheidung, hier den Afrika Verkehr zu stärken und das JointVenture mit UA weiter auszubauen. Man wäre bei SN, OS oder LX sicher viel agiler und auch weiter, wenn nicht ständig jemand aus Frankfurt reingrätschen würde.
* vgl. https://www.aerotelegraph.com/lufthansa-macht-bei-brussels-airlines-die-kehrtwende#