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Zum Ferienstart geht nichts mehr am BER: "Aufgrund einer technischen Störung kommt es zu Verzögerungen in der Abfertigung Flughafensprecherin am Morgen. Der Flugbetrieb war zunächst bis 10:00 Uhr komplett eingestellt.
Auch andere Flughäfen, unter anderem Amsterdam-Schiphol und London-Stansted, melden bereits am Freitagmorgen IT-Probleme und schalteten auf Notsysteme um.
Am Flughafen Hamburg wurden Passagiere der Fluggesellschaften Eurowings, Ryanair, Vueling und Turkish Airlines zunächst händisch eingecheckt.
Hintergrund ist eine größere Update-Panne bei der Aktualisierung des von vielen Firmen genutzten Sicherheitsprogramms "Crowdstrike" im Microsoft-Datenbanksystem "Azure". Microsoft arbeitet nach eigenen Angaben an einer Lösung. Neben Flughäfen und Airlines waren auch Banken, Medienunternehmen, Industriebetriebe und Krankenhäuser betroffen.
In den USA stoppte die Luftfahrtaufsicht FAA Flüge von Airlines wie United, American und Delta.
Update 10:35 Uhr: Einschränkungen bei Eurowings und Ryanair
Die Lufthansa-Tochter Eurowings ist nach eigenen Angaben von der IT-Störung betroffen. Aufgrund der Beeinträchtigungen sei im Tagesverlauf mit Verspätungen und Flugstreichungen zu rechnen, sagte eine Unternehmenssprecherin.
Derzeit seien die Check-In- und Boarding-Prozesse bei Eurowings beeinträchtigt. Ein Online-Check-In sei derzeit nicht möglich. Es werde mit Hochdruck an der Behebung der Störung gearbeitet. Reisende werden gebeten, sich über eurowings.com über den Status ihrer Flüge zu informieren. Die Webseite funktioniere weiterhin.
Ryanair warnt ebenfalls vor Problemen. "Wir erleben derzeit eine Störung des Netzwerks wegen eines weltweiten IT-Ausfalls eines Drittanbieters, der außerhalb unserer Kontrolle liegt", teilte die Airline auf der Plattform X mit. "Wir raten allen Passagieren, mindestens drei Stunden vor der geplanten Abflugzeit am Flughafen anzukommen." Wer heute reise und noch nicht eingecheckt habe, könne das am Flughafen tun.
Update 10:43 Uhr: KLM stellt Flugbetrieb weitgehend ein
Die niederländische Fluggesellschaft KLM stellt wegen der weltweit aufgetretenen Computerprobleme den Großteil des Betriebs ein. Das teilte KLM in Amsterdam mit.
Update 10:45 Uhr: Flughafen Frankfurt und Lufthansa kaum betroffen
Am Frankfurter Flughafen ist von der weltweiten IT-Panne während der Ferienzeit kaum etwas zu spüren. "Die Fraport-Systeme am Frankfurter Flughafen laufen", sagte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport. "Es kann sein, dass einzelne Airlines betroffen sind. Momentan gibt es aber keine Probleme."
Laut dem Sprecher könnten insbesondere Airlines aus den USA aber im Zuge der Probleme verspätet ankommen.
Von der Störung war Lufthansa am Vormittag nur gering betroffen. Es könne allerdings zu Verspätungen und einzelnen Ausfällen kommen - vor allem wegen der Beeinträchtigungen am Berliner Flughafen.
Der Flughafen Düsseldorf meldete unterdessen Störungen seiner IT-Systeme.
Update 10:52 Uhr: Flughafen Zürich stoppt Landungen
Die weltweite IT-Panne wirkt sich auch auf den Flughafen Zürich aus. Aktuell seien keine Landungen mehr möglich, wie der Flughafen mitteilte. Flüge mit Ziel Zürich, die schon in der Luft sind, dürften aber noch aufsetzen. Mehrere Airlines haben Verspätungen, zahlreiche Flüge fallen ganz aus. Der Check-in muss teilweise von Hand gemacht werden. Der Flughafen empfiehlt Passagieren, sich bei ihrer Airline über den Stand des Fluges zu informieren.
Update 11:20 Uhr: Flugausfälle in Asien
Auch in Asien sind wichtige Flughäfen von den weltweiten Computer-Problemen betroffen. Unter anderem komme es am Changi Airport in Singapur wegen der Ausfälle zu Verspätungen, berichtete der Sender Channel News Asia. Vor den Abfertigungsschaltern mehrerer Airlines bildeten sich lange Schlangen, weil nur noch manuelle Check-In's möglich waren. Auch Passagiere in der thailändischen Hauptstadt Bangkok waren betroffen.
Update 11:31 Uhr: Drehkreuz Heathrow meldet Verzögerungen
Flughäfen in Großbritannien haben angesichts der weltweiten Computerprobleme vor Verspätungen gewarnt. Der Ausfall bei Microsoft betreffe ausgewählte Systeme in Heathrow, teilte der Flughafen mit. "Der Flugbetrieb läuft und wir setzen Notfallpläne um, um die Auswirkungen auf Reisen zu minimieren."
Der Flughafen Manchester schrieb auf der Plattform X, die IT-Probleme würden einige Fluggesellschaften betreffen. Manche Vorgänge wie Check-in und Boarding müssten manuell durchgeführt werden und bräuchten länger. Der Großteil der Flüge sei nicht betroffen. Der Londoner Flughafen Gatwick warnte, es könne zu Verspätungen kommen.
Update 11:33 Uhr: Keine Probleme in der Flugsicherung
Die IT-Systeme der Deutschen Flugsicherung sind nach eigener Aussage nicht von den weltweiten Computer-Problemen betroffen. Das sagte ein Unternehmenssprecher in Langen der Deutschen Presse-Agentur.
Medienberichten zufolge wurde als Auslöser der Computer-Probleme ein Fehler in einem Programm-Update der IT-Sicherheitsfirma Crowdstrike vermutet. Die Deutsche Flugsicherung nutze aber eine andere Software, sagte der Sprecher weiter. Dennoch könne es am Freitag zu Flugausfällen und Verspätungen in Deutschland kommen.
Update 12:07 Uhr: Condor und ITA betroffen
Die Computerstörung trifft auch den Ferienflieger Condor. "Aufgrund einer technischen Störung kommt es aktuell zu Einschränkungen bei der Buchung und Abfertigung im gesamten Luftverkehr, so auch bei Condor", teilte eine Sprecherin auf Anfrage mit.
Flugausfälle gebe es bisher aber nicht. "Bislang konnten alle Flüge planmäßig durchgeführt werden." Es werde mit Hochdruck an einer Lösung gearbeitet.
Heftiger hat es die Bald-Lufthansa-Tochter ITA Airways erwischt. Die italienische Airline meldet massive Beeinträchtigungen im Flugbetrieb und mehrere Ausfälle.
Update 12:12 Uhr: Lange Schlangen in Hongkong
Mit dem Flughafen von Hongkong ist auch ein wichtiges Drehkreuz in Asien von den weltweiten Computerproblemen betroffen. In der Abfertigungshalle bildeten sich lange Schlangen, wie die Hongkonger Zeitung "South China Morning Post" berichtete.
Mehrere Fluggesellschaften seien von dem Ausfall betroffen und hätten auf manuelle Abfertigung umgestellt, teilte die Hongkonger Flughafenbehörde mit. Als Reaktion auf die Situation sei ein Notfallmechanismus aktiviert worden. Reisende wurden aufgefordert, genügend Zeit für die Anreise zum Flughafen einzuplanen und auf aktuelle Informationen zu achten.
Update 12:13 Uhr: Crowdstrike behebt Fehler
Die IT-Sicherheitsfirma Crowdstrike hat den Fehler behoben, der mutmaßlich zu weltweiten Computerstörungen geführt hat. Kunden würden nun auf ein Download-Portal für ein neues Update verwiesen, schrieb Firmenchef George Kurtz bei der Online-Plattform X.
Der Fehler habe in einer Aktualisierung der Crowdstrike-Software für Windows-Computer gesteckt, schrieb Kurtz. Das Problem sei erkannt und behoben worden. Es seien keine Cyberattacke und auch kein Sicherheitsvorfall gewesen.
Update 12:52 Uhr: American Airlines fliegt wieder
American Airlines hat ihren Flugbetrieb nach einer mehrstündigen IT-Störung am Freitagmorgen (Ortszeit) wieder aufgenommen. Auch bei anderen US-Fluggesellschaftet lichtet sich das Bild. Über den gesamten Freitag sei aber weiter mit Verzögerungen zu rechnen, hieß es.
Update 13:13 Uhr: Eurowings streicht alle innerdeutschen Flüge
Eurowings streicht aufgrund anhaltender technischer Störungen alle innerdeutschen Flüge sowie Flüge von und nach Großbritannien mit Abflugzeit bis 15.00 Uhr. Laut der Unternehmenswebsite sind über 50 Flüge von den Annullierungen betroffen.
Von einer innerdeutschen Flugstreichung betroffene Fluggäste seien gebeten, eigenständig ein Bahnticket zu buchen und dieses zur Erstattung einzureichen, teilte Eurowings mit. Sobald die Störung behoben sei, würden Passagiere umgehend auf alternative Flüge umgebucht.
Durch die IT-Ausfälle seien die Check-In- und Boarding-Prozesse beeinträchtigt. Ein Online-Check-in sei derzeit nicht möglich. "Alle von der IT-Störung betroffenen Prozesse liegen außerhalb unserer Kontrolle", hieß es.
Trotz der aktuell massiven globalen IT-Störung plane Eurowings rund 80 Prozent seines Flugprogramms durchzuführen, sagte eine Sprecherin der Fluggesellschaft. Gestrichen würden schwerpunktmäßig innerdeutsche Flüge, um das System zu entlasten und Fluggäste schnellstmöglich auf die Bahn umzuleiten.
Im weiteren Tagesverlauf sei aber mit Verspätungen und Flugstreichungen zu rechnen. Reisende werden gebeten, sich über die Webseite zu informieren.
Update 13:40 Uhr: Schon mehr als 1.400 Flugausfälle
Weltweit sind im Zuge der IT-Megapanne inzwischen mehr als 1.400 Flüge ausgefallen. Das meldet der Flugdatenspezialist Cirium. 512 Flüge fielen bislang in den USA aus, 92 in Deutschland.
Update 14:24 Uhr: Keine Gefahr für Flugpassagiere
ie weltweiten Computer-Probleme haben nach Angaben von Bundesverkehrsminister Volker Wissing zu keinen Gefahren im Luftverkehr über Deutschland geführt. "Zu keinem Zeitpunkt bestand ein Sicherheitsrisiko für die Passagiere", sagte der FDP-Politiker in Kaiserslautern.
Die Deutsche Flugsicherung sei auf solche Situationen vorbereitet und habe frühzeitig einschreiten können, um von der Störung betroffene Flüge auf andere Flughäfen umzuleiten. Die Flugsicherung selbst verwendet die betroffene Software nicht, wie Wissing und ein Sprecher der bundeseigenen Gesellschaft mit Sitz in Langen mitteilten.
Die Flugsicherung stehe in engem Kontakt mit betroffenen Flughäfen und mache alles, um dafür zu sorgen, dass der Flugbetrieb so schnell wie möglich wieder seinen Rhythmus finde und Flüge pünktlich abgewickelt werden könnten, sagte Wissing.
Update 16:45 Uhr: Eurowings kämpft weiter mit der IT
Eurowings streicht aufgrund anhaltender technischer Störungen auch nach 15 Uhr weitere Flüge. "Wir streichen immer noch schwerpunktmäßig innerdeutschen Flüge auch über 15 Uhr hinaus", sagte eine Unternehmenssprecherin der Deutsche Presse-Agentur. Damit solle das betroffene IT-System weiterhin entlastet werden.
Wann der Flugverkehr wieder ohne Einschränkungen laufen kann, war am Nachmittag offen. "Wir setzen alles dran, dass sich die Lage bis morgen normalisiert hat, aber bestätigen kann ich das noch nicht", so die Sprecherin.
Laut der Unternehmenswebsite sind über 80 Flüge von den Annullierungen betroffen. Von einer innerdeutschen Flugstreichung betroffene Fluggäste seien gebeten, eigenständig ein Bahnticket zu buchen und dieses zur Erstattung einzureichen, teilte Eurowings mit. Sobald die Störung behoben sei, würden Passagiere umgehend auf alternative Flüge umgebucht.
Trotz der globalen IT-Störung plane Eurowings rund 80 Prozent seines Flugprogramms zu erfüllen, sagte eine Sprecherin der Fluggesellschaft. Das sei auch weiterhin das Ziel. Im weiteren Tagesverlauf sei aber mit Verspätungen und Flugstreichungen zu rechnen, hieß es auf der Webseite von Eurowings. "Wir tun alles in unserer Macht stehende, die Beeinträchtigungen für alle Gäste so gering wie möglich zu halten."
Aufgrund der Probleme entfalle die Vorabend-Gepäckaufgabe an den Flughäfen Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Köln/Bonn, und Stuttgart für Flüge am Samstag.
Update 17:16 Uhr: BER erwartet Störungen bis in die Nacht
Nach der IT-Störung am Hauptstadtflughafen BER laufen die Systeme zwar wieder - der Flugbetrieb in Schönefeld wird aber noch bis in die Nacht hinein beeinträchtigt sein. Zahlreiche Passagiere müssen deshalb weiter am Flughafen ausharren, sagte ein Sprecher.
Viele Gesellschaften versuchten derzeit, ihre Fluggäste in umliegenden Hotels unterzubringen. "Bei dieser Größenordnung ist das nicht ganz leicht." Mit einer vollständigen Normalisierung des Betriebs rechnen die Flughafenbetreiber frühestens für Samstagmorgen.
Die weltweit aufgetretene technische Störung infolge eines fehlerhaften Software-Updates eines Sicherheitsprogramms hatte in Schönefeld ersten Erkenntnissen zufolge die Flugleitstelle getroffen. Am Morgen kam der Flugbetrieb deshalb nahezu zum Erliegen. Betroffen waren auch die Systeme einiger Fluggesellschaften, vor allem bei KLM, Eurowings oder Ryanair.
Allein bis zum frühen Nachmittag seien insgesamt 113 der rund 550 geplanten Flüge am BER gestrichen worden, sagte der Flughafensprecher - 51 Ankünfte und 62 Abflüge. Es sei davon auszugehen, dass sich diese Zahl im Tagesverlauf weiter erhöhen werde. Während die Systeme am Flughafen seit dem Vormittag wieder uneingeschränkt funktionierten, kämpften manche Airlines weiter mit Problemen.
Update 21:56 Uhr: Ausnahmen vom Nachtflugverbot
Der BER weist Airlines wegen der IT-Panne auf mögliche Ausnahmen von Nachtflugbeschränkungen. Im Normalfall gilt am BER in der Zeit von Mitternacht bis 5:00 Uhr ein striktes Start- und Landeverbot.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Lufthansa Systems | 19.07.2024 09:13
Kommentare (4) Zur Startseite
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Ach, realistisch gesehen hat da nur eine durchdrehende Sicherheitssoftware ihre Aufgabe ernst genommen und Rechner wirkungsvoll vom Netz getrennt. Mehr Sicherheit geht doch gar nicht.