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Warum Lufthansa massiv in neue Frachthallen investiert

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LCCevo, © Lufthansa Cargo

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FRANKFURT - Lufthansa erneuert in ihre Frachtinfrastruktur in Frankfurt von Grund auf. In der Cargo City Nord zieht der Konzern das "zweithöchste Gebäude" am Flughafen hoch. Kostenpunkt: 600 Millionen Euro. Selbst wenn Lufthansa Cargo nur mit dem Markt wächst, ist das Geld gut angelegt.

42 Meter ragt der Betonturm in den Himmel. Der Treppen- und Aufzugschacht gibt einen Vorgeschmack auf die Dimensionen des neuen Hochregallagers von Lufthansa Cargo am Frankfurter Drehkreuz. Bei laufendem Betrieb baut Lufthansa das seit 1982 betriebene Frachtcenter um und aus.

"Die Modernisierung umfasst die schrittweise Erneuerung aller zentralen Funktionen bis 2030", teilte Lufthansa Cargo mit. "Dazu gehören die Frachtabfertigungshallen, Lager- und Fördertechnik, Gebäudetechnik, Verwaltungsgebäude und IT-Anlagen."

Mit einer Gesamtfläche von rund 330.000 Quadratmetern – das entspricht etwa 46 Fußballfeldern - unterhält Lufthansa in Frankfurt einen der größten Luftfracht-Hubs in Europa. In der aktuellen Phase wird auf rund einem Sechstel der Fläche saniert oder neu gebaut.

Zunächst hatte Lufthansa einen Komplettneubau der Frachtanlagen in Frankfurt ins Auge gefasst, diesen Plan 2016 bei erwarteten Kosten von rund 1,3 Milliarden Euro aber wieder verworfen.

Das Modernisierungsprojekt "LCCevo" wird in der aktuellen Phase rund 600 Millionen Euro kosten - 100 Millionen Euro mehr als Lufthansa noch letztes Jahr veranschlagt hatte.

Zeitgewinn durch neue Technik

"Diese Investition der Lufthansa Group ist ein klares Bekenntnis zum Standort Frankfurt und symbolisiert unser Vertrauen in die langfristige Zukunft des Luftfrachtgeschäfts", sagte Lufthansa-Vorstand Michael Niggemann. "Dieses Leuchtturmprojekt macht unser Cargo-Geschäft am Drehkreuz Frankfurt zukunftsfest."

Kernstück ist das Hochregallager mit automatisiertem Transportsystem, das 13 Ebenen, vier Gassen und eine mehrgeschossige Verteilachse verbindet. Lufthansa Cargo spricht vom "zweithöchsten Gebäude" am Frankfurt Flughafen - nach dem Tower.

Die Investition wird sich laut Lufthansa auszahlen - der Konzern verspricht sich von der neuen Technik deutlich schnellere Umschlagzeiten am Drehkreuz. Luftfracht gilt als Wachstumsgeschäft.

Flughafenbetreiber Fraport erwartet in Frankfurt bei proportionalem Wachstum mit dem Markt bis 2040 einen Anstieg der jährlich umgeschlagenen Frachtmenge auf drei Millionen Tonnen - 50 Prozent mehr als im bisherigen Rekordjahr 2021.
© aero.de | Abb.: Lufthansa Cargo | 10.09.2024 06:26


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