MÜNCHEN - Der bayerische Flugtaxi-Pionier Lilium soll mit Staatshilfen von 100 Millionen Euro gefördert werden. Das bayerische Kabinett habe beschlossen, dem Unternehmen aus Oberpfaffenhofen bei München eine Haftungsübernahme über einen Kredit in Höhe von 50 Millionen Euro zu gewähren.
Voraussetzung sei, dass sich die Bundesregierung in gleicher Weise beteilige, sagte Bayerns Staatskanzleichef Florian Herrmann nach einer Sitzung des Kabinetts in München.
Das Bundesverkehrsministerium begrüßte den Beschluss in Bayern und kündigte an, die notwendigen Schritte auf den Weg zu bringen und mit dem Bundesfinanzministerium die Unterstützung zu prüfen.
Über eine staatliche Bürgschaft müsse der Haushaltsausschuss des Bundestages entscheiden. "Wir wollen diese Schlüsseltechnologie in deutscher Hand behalten und eine Abwanderung ins Ausland verhindern."
Um die Förderung von Flugtaxi-Hersteller in Bayern gibt es seit Jahren Streit. Vor allem Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hatte sich immer wieder gegen staatliche Förderung des Unternehmens Volocopter und auch Lilium gesträubt.
Im Falle Volocopter war die Diskussion um eine staatliche Förderung negativ verlaufen, die Entscheidung zu Lilium hing monatelang in der Luft.
Lilium drohte mit WegzugBei dem Votum für die staatliche Unterstützung für Lilium habe es sich nun um eine "industriepolitische Richtungsentscheidung des Ministerpräsidenten und des gesamten Kabinetts" gehandelt, sagte Herrmann.
Lilium hatte zuletzt öffentlich mit einem Verkauf an ausländische Investoren und einer Verlagerung seines Standortes geliebäugelt, nachdem eine Entscheidung über Staatshilfen ausgeblieben war. Flugtaxis werden etwa in China bereits produziert. Dem Kabinett gehört auch Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger an.
Mit den senkrecht startenden Flugtaxis sollen künftig Flüge von bis zu wenigen Hundert Kilometern möglich werden. So könnten etwa künftig Geschäftsreisende vom Flughafen direkt zu ihrem Ziel gebracht werden. Auch eine Alternative zu ICE-Strecken ist im Gespräch.
Der Prototyp des Lilium-Jets hat sieben Sitze und wird elektrisch angetrieben. Es gibt bereits Bestellungen aus diversen Ländern. Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 1.000 Mitarbeiter.
© dpa-AFX | Abb.: Lilium | 10.09.2024 15:31
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Beitrag vom 01.10.2024 - 17:18 Uhr
https://www.welt.de/wirtschaft/article253792842/Lilium-Insolvenz-droht-Die-Bankrotterklaerung-des-Flugtaxi-Pioniers.html?source=puerto-reco-2_ABC-V41.4.C_FCM_p35_extra_row
Nach der Welt halt Lilium in der letzten Bekanntmachung bei der SEC (US Börsenaufsicht) zum ersten Mal auf das Involvenzrecht verwiesen.
Gleichzeitig hat man bisher 1,4 Mrd. € Verlust angehäuft, scheinbar gibt der Kapitalmarkt kein Geld mehr, also soll jetzt der Staat einspringen.
Na Bravo.
Beitrag vom 11.09.2024 - 16:22 Uhr
Also 50 Mio, die auch noch nicht einmal gleich ausbezahlt werden müssen, allerhöchstens irgendwann später mal von einem ungeliebten Nachfolger, der sich dann immer noch troststeigernd auf die Weisheit der Geber der zweiten 50 Mio. berufen kann, sind doch aus bayrischer Sicht geradezu ein Schnäppchen gegenüber dem, was andere Bayern im Bund sturköpfig so in den Sand zu setzen pflegen.
Im Gegensatz zu ein paar dürren Mautbrücken sehen Hochglanzfotos mit einem wenn auch flugunfähigen Plastikvogel zu Wahlkampfzeiten doch weit besser aus. Und überhaupt - im Ernstfall drückt das doch den Länderfinanzausgleich, 50 Mio in den Wohnungsbau gesteckt erhöhen bloß die Steuereinnahmen und vergrößern damit den eigenen Anteil. Woi'ma doch ah need.
Beitrag vom 11.09.2024 - 15:48 Uhr
Klar, Geld geht aus, Wirtschaft zahlt nicht mehr, also gibt der Staat Kredit?
Warum Kredit?
Warum nicht gegen Anteile, so wie jeder VC Fonds das auch machen würde?
Generell muss man sich fragen ob es Staatsaufgabe ist, einen gescheiterten Technologischen Moonshot zu finanzieren.
Ich hätte übrigens auch gerne eine Staatsbürgschaft, mir würden aber 10% schon reichen, mit 5 Mio. Kredit würde ich dann der angespannten Wohnungssituation in München wenigstens etwas abhelfen.
Also lieber "Södolf", achso, darf man ja garnicht zu ihm sagen, also lieber Herr Söder, gerne 5 Mio. günstigen Kredit, damit ein paar mehr Leute in München ne anständige Wohnung haben....
Dem seine Zielgruppe (kenne da ein paar: einer ist Moderator eines Internetforums, eine kann sich (m)eine übergewichtige Cousine nennen) hällt das aber bestimmt für eine ganz besonders tolle Geschichte und nur darauf kommt es an.
Diese Projekte sind ja nicht nur eine Methode um in rechtlichen Grauzonen mit Geld zu hantieren sondern auch ein Mittel mit dem Politik und Medien die Fantasie der Leute anregen und so von realen Problemen ablenken können.
Deswegen sind die meisten dieser Projekte auch Luftfahrtprojekte weil die von den zahlreichen Problemen am Boden im wahrsten Sinne des Wortes weit weg sind und man im Kontext von "Himmel" und "Fliegen" auch ganz grundsätzlich besonders gut träumen kann.
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Nach der Welt halt Lilium in der letzten Bekanntmachung bei der SEC (US Börsenaufsicht) zum ersten Mal auf das Involvenzrecht verwiesen.
Gleichzeitig hat man bisher 1,4 Mrd. € Verlust angehäuft, scheinbar gibt der Kapitalmarkt kein Geld mehr, also soll jetzt der Staat einspringen.
Na Bravo.
Im Gegensatz zu ein paar dürren Mautbrücken sehen Hochglanzfotos mit einem wenn auch flugunfähigen Plastikvogel zu Wahlkampfzeiten doch weit besser aus. Und überhaupt - im Ernstfall drückt das doch den Länderfinanzausgleich, 50 Mio in den Wohnungsbau gesteckt erhöhen bloß die Steuereinnahmen und vergrößern damit den eigenen Anteil. Woi'ma doch ah need.
Warum Kredit?
Warum nicht gegen Anteile, so wie jeder VC Fonds das auch machen würde?
Generell muss man sich fragen ob es Staatsaufgabe ist, einen gescheiterten Technologischen Moonshot zu finanzieren.
Ich hätte übrigens auch gerne eine Staatsbürgschaft, mir würden aber 10% schon reichen, mit 5 Mio. Kredit würde ich dann der angespannten Wohnungssituation in München wenigstens etwas abhelfen.
Also lieber "Södolf", achso, darf man ja garnicht zu ihm sagen, also lieber Herr Söder, gerne 5 Mio. günstigen Kredit, damit ein paar mehr Leute in München ne anständige Wohnung haben....
Dem seine Zielgruppe (kenne da ein paar: einer ist Moderator eines Internetforums, eine kann sich (m)eine übergewichtige Cousine nennen) hällt das aber bestimmt für eine ganz besonders tolle Geschichte und nur darauf kommt es an.
Diese Projekte sind ja nicht nur eine Methode um in rechtlichen Grauzonen mit Geld zu hantieren sondern auch ein Mittel mit dem Politik und Medien die Fantasie der Leute anregen und so von realen Problemen ablenken können.
Deswegen sind die meisten dieser Projekte auch Luftfahrtprojekte weil die von den zahlreichen Problemen am Boden im wahrsten Sinne des Wortes weit weg sind und man im Kontext von "Himmel" und "Fliegen" auch ganz grundsätzlich besonders gut träumen kann.