Teure Seifenspender
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Hat Boeing die US Air Force eingeseift und abgeschrubbt?

C-17 Globemaster
C-17 Globemaster, © USAF

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WASHINGTON - Das US-Verteidigungsministerium hat das Gefühl, viel zu teure Seifenspender für Boeings Militärtransporter C-17 eingekauft zu haben. Die US-Luftwaffe habe gut 149.000 US-Dollar zu viel bezahlt, hieß es in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht des Generalinspekteurs.

Boeing habe spezielle Seifenspender für die C-17-Maschinen eingekauft, die mehr als 80 Mal teurer als handelsübliche Produkte gewesen seien.

Auch Sicht des Generalinspekteurs sind aber alle Seifenspender nur Seifenspender: Sie funktionierten gleich "egal, ob sie im Haushalt in Küchen oder Badezimmern zum Einsatz kommen oder in Restaurants, oder in einer Flugzeugtoilette", hieß es in dem Bericht.

Wie viele Seifenspender und zu welchem Preis genau Boeing kaufte und der Luftwaffe in Rechnung stellte, wurde im veröffentlichten Bericht geschwärzt.

Insgesamt kam der Generalinspekteur zu dem Schluss, dass für ein Dutzend verschiedene Produkte und Ersatzteile für die C-17-Maschinen insgesamt nahezu eine Million Dollar mehr als nötig gezahlt worden sei. Darunter waren unter anderem auch Staubschutz-Abdeckungen und Fixier-Gurte.

Boeing teilte mit, man prüfe den Bericht. Der Konzern konterte aber zugleich, er "scheine auf einem ungeeigneten Vergleich von Preisen zu basieren" - und zwar zwischen Teilen, die militärischen Spezifikationen entsprächen und handelsüblicher Ware, die nicht für den Einsatz in der C-17 zugelassen würde.
© dpa-AFX | 30.10.2024 08:47

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Beitrag vom 07.11.2024 - 09:58 Uhr
Leider nichts neues: Das sind die versteckten Subventionen der US Regierung an die Luftfahrt-Industrie. In Europa gewährt man zinsverbilligte Darlehen.

Siehe: Toilettendeckel für den 10-fachen Preis als im Baumarkt (Hercules)


Nur das man halt für die Luftfahrt zugelassene Teile schwer mit Teilen aus dem 20% auf Alles Praktiker vergleichen kann.
Beitrag vom 07.11.2024 - 08:14 Uhr
Ich glaube, man kann auch nicht erwarten, dass Airbus oder Boeing Sanitätartikel aus der Billigabteilung des Baumarktes einsetzen. Die habe ICH nicht im Bad, weil mir das zu schrottig ist.

Das wäre dann der nächste Skandal, wenn in den verkauften Fliegern solche Artikel in Serie defekt sind und ständig getauscht werden müssen, weil sie eben zu kurzlebig kalkuliert worden wären. Das wäre dann sogar wieder in den Abendnachrichten zu sehen. ;-)
Beitrag vom 06.11.2024 - 22:48 Uhr
Leider nichts neues: Das sind die versteckten Subventionen der US Regierung an die Luftfahrt-Industrie. In Europa gewährt man zinsverbilligte Darlehen.

Siehe: Toilettendeckel für den 10-fachen Preis als im Baumarkt (Hercules)


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