Ethiopian Airlines will mit A350-1000 nach Frankfurt fliegen

ADDIS ABEBA - Ethiopian Airlines kennt den Airbus A350 seit 2016. Zu den aktuell 20 A350-900 der Airline gesellt sich jetzt die erste A350-1000 - Ethiopian Airlines nutzt die längere Kabine im Airbus-Topmodell für eine größere Business Class. Die "1000er" der Airline werden regelmäßig nach Deutschland fliegen.

Die ET-BAW ist der erste Airbus A350-1000 in Afrika - und damit auch für den Eigner Ethiopian Airlines ein besonderer Neuzugang. "Wir freuen uns sehr auf dieses Flugzeug", sagte Ethiopian Airlines Vorstandschef Mesfin Tasew bei der Auslieferung am Montag in Toulouse.

Unter der Flugnummer ET9201 überstellte Ethiopian Airlines die A350-1000 am Dienstag an den Hub Addis Abeba. Von dort wird das Flugzeug in den nächsten Wochen acht verschiedene Ziele im Netz anfliegen.

Ethiopian Airlines erwartet zwischen Dezember 2024 und März 2025 noch drei weitere A350-1000. Nach Eintreffen des zweiten Flugzeugs teilt die Airline dem Modell mit Washington D.C. eine feste Strecke zu. Die A350-1000 sollen zudem London-Heathrow und Frankfurt ansteuern.

Auf diesen Strecken erwartet Ethiopian Airlines besonders hohe Nachfrage in der Business Class - die A350-1000 bietet hier 46 Sitze, 16 mehr als die A350-900. Bei Vollauslastung passen 395 Passagiere in die A350-1000 und 343 Passagiere in die A350-900 der staatlichen Airline. Bis 2027 erwartet Ethiopian noch sieben weitere A350-900.

Die A350-1000 wird nicht das größte Flugzeug bei Ethiopian Airlines bleiben - die Airline hat im März acht Boeing 777-9 bestellt nebst Optionen auf zwölf weitere Exemplare.

Neuer Megahub

Aus dem bisherigen Drehkreuz in Addis Abeba wächst Ethiopian Airlines langsam aber sicher raus - Ersatz ist aber in Sicht: 2029 soll 40 Kilometer außerhalb der Hauptstadt der in Zukunft größte Flughafen in Afrika öffnen. Das Drehkreuz wird bereits in der ersten Ausbaustufe eine Kapazität für 60 Millionen Passagiere pro Jahr bieten.

In weiteren Stufen kann der Flughafen auf bis zu 100 Millionen Jahrespassagiere wachsen - und wäre dann viermal größer als das aktuelle Drehkreuz.