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London, 28. August 2023: Fluglotsen starren auf blaue Fehlerbildschirme, nach und nach fährt der britische Luftverkehr fast komplett runter.
Das zentrale System zur Übermittlung und Verarbeitung der Flugpläne ist nicht erreichbar, die Wiederherstellung dauert Stunden. Auch am Folgetag kommt es noch zu Verzögerungen und Ausfällen.
"Der Ausfall durchkreuzte Reisepläne von 700.000 Passagieren", zieht die britische Luftfahrtaufsicht CAA Bilanz. Allein 300.000 Passagiere waren von Flugstreichungen betroffen.
Ein jetzt veröffentlichter Abschlussbericht (PDF) einer unabhängigen Untersuchungskommission kreidet NATS schwere Versäumnisse an: Notfallpläne der britischen Flugsicherung erwiesen sich als "unzureichend", zudem habe NATS Flughäfen und Airlines viel zu spät über das Ausmaß des Problems informiert.
Dem Totalausfall im britischen Flugverkehr liege "ein schwerwiegendes Versagen der Flugsicherung" zugrunde, sagte Untersuchungsleiter Jeff Halliwell.
Passagiere auf sich gestellt
Der Bericht sieht allerdings auch Verbesserungsbedarf bei Flughäfen und Airlines - die waren für ein großes Störereignis ebenfalls schlecht gewappnet. Der Bericht fordert Flughäfen und Fluggesellschaften zu mehr Unterstützung von Passagieren und zur Entwicklung "standardisierter Fluggast-Informationsangebote" auf.
Die Störung kostete Fluggesellschaften laut Bericht umgerechnet rund 75 Millionen Euro, die Kommission schätzt den Gesamtschaden des Ereignisses auf mehr als 100 Millionen Euro.
© aero.de | Abb.: NATS | 15.11.2024 06:22
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