BERN - Die Schweiz muss sparen: Unabhängig von der Flugdauer müssen alle Mitarbeiter des Außenministeriums künftig grundsätzlich Economy statt Business-Klasse fliegen.
Das gelte auch für Botschafterinnen und Botschafter und Staatssekretäre, wie ein Sprecher sagt. Bei sehr langen Flügen zu Konferenzen werde geraten, einen Tag eher anzureisen, um sich von etwaigen Strapazen des Fluges erholen zu können.
Lediglich in seltenen Fällen und auf Antrag würden Ausnahmen genehmigt. Das Sparpotenzial beziffert das Außenministerium auf 1,5 Millionen Franken im Jahr - rund 1,6 Millionen Euro.
Eigentlich haben Bundesangestellte bei Flügen von mehr als neun Stunden oder bei Umsteigeflügen mit insgesamt mehr als elf Stunden Anspruch auf die Business-Klasse. Dies gilt für andere Ministerien auch weiterhin. Außenminister Ignazio Cassis hatte den Umstieg auf die Economy für alle vorgeschlagen, konnte sich aber nicht durchsetzen.
Auch Cassis spare beim Fliegen, sagte der Sprecher. Allerdings auf anderem Niveau: Bei Linienflügen verzichte er auf die ihm zustehende erste Klasse und fliege Business. Er müsse im Flugzeug arbeiten und nach Ankunft meist sofort einsatzfähig sein, deswegen komme für ihn die Economy-Klasse nicht infrage, sagte der Sprecher. Bei Reisen mit mehreren Zielen oder zu Zielen, die nicht direkt erreicht werden können, nutzten Cassis und die anderen Regierungsmitglieder meistens die regierungseigene Maschine.
© dpa-AFX | 15.11.2024 14:42
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Beitrag vom 19.11.2024 - 18:29 Uhr
Ich möchte nicht zweischen zwei normalgebauten 190 cm Personen länger sitzen. Ich bin ca. 185 cm gross.
Bei business fangen die Vorteile schon im Abflughafen an. Alles ist entspannter...
Am Ende will keiner mehr fliegen - das ist wohl das Ziel des Aussenministers.
Wer aber will dann noch mit dem Aussenminister fliegen?
Beitrag vom 19.11.2024 - 12:30 Uhr
@Userdlehmann66: schön wenn man einen Arbeitgeber hat, bei dem man "Wünsche" äussern kann.
Bei meinem früheren Arbeitgeber war das dem Geschäftsführer egal, da zählten nur die Kosten für den Flug (weil das war ja seine eigene Kohle).
Aber gut, dass es aber auch sozialer eingestellte Unternehmen gibt.
Beitrag vom 19.11.2024 - 11:55 Uhr
Hmm ich bin knapp 2m gross und ca. 110 kg und würde mich weigern, bei einem Langstreckenflug in eine schmale Economy steigen. Das ist Folter "und sollte nach den Genfer Conventionen verboten werden". Leute bis 1.75m merken das gar nicht. Ich würde auch einen Premium Ecomomy nehmen oder ein Sitz an einem Notausgang aber keinen normalen Sitzabstand von 71 cm und weniger.Bei normaler Economy würde ich mich weigern mit Verweis auf meine Körpergrösse.
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Bei business fangen die Vorteile schon im Abflughafen an. Alles ist entspannter...
Am Ende will keiner mehr fliegen - das ist wohl das Ziel des Aussenministers.
Wer aber will dann noch mit dem Aussenminister fliegen?
Bei meinem früheren Arbeitgeber war das dem Geschäftsführer egal, da zählten nur die Kosten für den Flug (weil das war ja seine eigene Kohle).
Aber gut, dass es aber auch sozialer eingestellte Unternehmen gibt.