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Die ME16-Problematik der GTF-Triebwerke von Pratt & Whitney bleibt für Airlines weiter Thema: Inspektions- und Wartungsarbeiten an Airbus A220, A320neo und Embraer E2 bedeuten in der Regel mehrwöchige Liegezeiten pro Flugzeug. Weltweit sind rund 3.000 Triebwerke betroffen.
Swiss stellt sich für den Herbst vor diesem Hintergrund auf neue Ausfälle ein. "Bis Ende des Jahres wird eine geringe Anzahl an A320/321neo aufgrund der Metallpulverproblematik vorübergehend außer Betrieb sein", sagte ein Swiss-Sprecher aero.de.
Derzeit seien zwar keine A220 wegen Triebwerksproblemen am Boden, "vier Flugzeuge sind jedoch wegen längerer Technikstandzeiten nicht im Einsatz".
Aufgrund eines "anhaltenden Mangels an Ersatztriebwerken" werden bei Swiss "ab Anfang Oktober" zwei weitere A220-300 nicht verfügbar sein, sagte der Sprecher. "Dies wird keine Auswirkungen auf unseren Flugplan haben, da wir entsprechend vorausschauend geplant haben."
"Teurer Rückruf"
ME16 ist einer der teuersten Rückrufe der Luftfahrtgeschichte. Verunreinigungen in dem Metallpulver können zu Materialeinschlüssen in Scheiben der Hochdruckturbine führen - und deren Lebensdauer stark mindern. Betroffen sind das A320neo-Triebwerk PW1100G, das PW1500G der A220 und das PW1900G der Embraer E2.
Der Mutterkonzern von Pratt & Whitney, der Luftfahrt- und Rüstungskonzern RTX, beziffert die gesamten Kosten des Rückrufs auf bis zu sieben Milliarden US-Dollar. Besonders teuer werden Entschädigungszahlungen an Airlines für Ausfallzeiten. Dafür sind mehr als 80 Prozent der Summen eingeplant.
© aero.de | Abb.: SWiss | 25.09.2024 06:55
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