Estland schickt die Nordic Aviation Group mit den Fluggesellschaften Nordica und Xfly in die Insolvenz. Eine Investorensuche blieb erfolglos, teilte die Gruppe mit.
Estland hatte seit Ende 2023 versucht, den ACMI-Spezialisten zu privatisieren. Als möglicher Investor wurde zuletzt Jettime-Eigner Lars Thuesen gehandelt, der Unternehmer sprang aber am Montag ab.
"Insgesamt gab es zu viele Risiken für das Unternehmen und zu wenig Zeit, sie zu lösen", sagte Thuesen "CH-Aviation". Die Gruppe habe 2024 zwar beachtliche Fortschritte erzielt. "Der Verlust von 90 Prozent der Einnahmen - des SAS-Vertrags - zwei Monate vor Beginn der Wintersaison bedeutete jedoch das Aus."
Nach Angaben von Xfly hatte SAS wichtige Wetlease-Aufträge für Flüge zwischen Stockholm und den Flughäfen Sundsvall-Timra, Ronneby und Ängelholm am 25. September gekündigt. SAS will 2025 im Wetlease auf innerschwedischen Zubringerstrecken auf Braathens setzen.
Nordica und Xfly sollen jetzt aufgelöst werden - der Flugbetrieb wird eingestellt. Nordica betrieb zuletzt nur noch eine einzige A320, laut "CH-Aviation" ist das Flugzeug aktuell im Wetlease bei Bamboo Airways im Einsatz.
600 Mitarbeiter betroffen
Bei XFly waren sechs ATR 72-600 und acht Bombardier CRJ-900 angemeldet. Laut Angaben auf ihrer Internetseite beschäftigte die Nordic Aviation Group zuletzt rund 600 Mitarbeiter. Der "Verkauf der Flugzeuge" und die "Liquidation der Gesellschaften" sollen nach Regierungsangaben bis spätestens Mitte 2025 abgeschlossen werden.
© aero.de | Abb.: Nordica | 21.11.2024 08:32
Kommentare (0) Zur Startseite
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.