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Tuifly stellt sich auf einen möglichen Streik ein. Das Unternehmen hat dafür zumindest Vorkehrungen getroffen. Als Pauschalreiseanbieter sei man dazu verpflichtet, Kunden zu transportieren oder eine Ersatzleistung anzubieten, sagte Ebel. "Und das werden wir auch tun."
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi laufen die Verhandlungen über die Vergütungstarifverträge für die knapp 1.300 Beschäftigten in der Kabine, am Boden und der Technik von Tuifly seit vergangenem Dezember. Verdi hatte im Januar ein Angebot der Arbeitgeberseite "als nicht verhandlungsfähig" abgelehnt.
Warnstreiks seien nicht mehr auszuschließen und könnten schon im Februar beginnen, hieß es.
Verdi fordert für die Kabinenbeschäftigten eine Gehaltserhöhung von 17 Prozent, mindestens jedoch 500 Euro monatlich - bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Zudem soll eine Corona-Krisenvereinbarung zurückgenommen werden, durch die die Vergütung auf dem Stand von 2019 eingefroren sei. Für die Beschäftigten am Boden werden eine Erhöhung um 8 Prozent sowie Verbesserungen bei der Arbeitszeit und dem Schichtdienst gefordert.
Tui-Chef Ebel sprach von einem harten Ringen um eine wirtschaftlich vertretbare Lösung. Grund dafür seien auch schlechte Standortbedingungen in Deutschland. "Es geht um die Zukunftsfähigkeit der Tuifly in einem Markt, der durch Überkapazität gekennzeichnet ist." Die Verhandlungen für die Kabinenbeschäftigten sollen laut Verdi am Mittwoch und Donnerstag fortgesetzt werden.
Verhandlungen mit Piloten auf der Zielgeraden
Parallel geführte Verhandlungen mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit über einen neuen Vergütungstarifvertrag sind unterdessen weitgehend abgeschlossen. Nach Angaben der Pilotengewerkschaft gegenüber Mitgliedern befinden sich Tuifly und Gewerkschaft in einem Einigungskorridor.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Tui | 11.02.2025 16:26
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