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Zeitenwende unter zunehmendem Zeitdruck: Airbus pocht auf schnellere Beschaffungsprozesse, mit denen sich Europa bei Rüstungsprojekten aus transatlantischen Abhängigkeiten lösen könnte.
"Für neue Fähigkeiten sollte uns das Militär sagen, wie es wirken will und möglichst wenige Eckpfeiler vorgeben", sagte der Chef der Airbus-Rüstungssparte Michael Schöllhorn dem "Spiegel".
Eine Straffung der Vergabeprozesse könnte laut Schöllhorn auch das Fighter-Projekt FCAS um Jahre beschleunigen. Airbus soll den Kampfjet der nächsten Generation zusammen mit Dassault und Indra entwickeln. Zwischen Unternehmen und Partnerstaaten gab es Verteilungskämpfe um Anteile an dem Großprojekt.
FCAS soll gegen 2040 den Eurofighter ablösen. Schöllhorn sieht aber Möglichkeiten, Teile des Projekts aus der Klammer zu ziehen - und zeitnah zu realisieren.
"FCAS steht für einen modernen Systemverbund mit bemannten Flugzeugen, Drohnen und netzwerkzentrischer Gefechtsführung", sagte der Manager. "Wir sollten die autonomen Flugkörper und ihre Vernetzung schneller entwickeln und spätestens 2029 an den Markt bringen."
F-35-Abbestellung "Unsinn"
Debatten über einen deutschen Rückzug aus dem F-35-Programm hält Schöllhorn für Unsinn. Die Flugzeuge werden in Zukunft im Rahmen der nuklearen Teilhabe innerhalb der NATO eingesetzt. Zuletzt kamen Zweifel auf, ob das Pentagon die F-35 aus der Ferne mit einem "Kill Switch" stilllegen oder Missionen auf andere Art und Weise unterbinden könnte.
Über die B61-Bombe bestehe ohnehin eine Abhängigkeit von den USA, sagte Schöllhorn dem "Spiegel". "Allerdings sollten wir die restlichen Tornados nun nicht durch F-35-Flugzeuge ersetzen."
© aero.de | Abb.: Airbus | 31.03.2025 11:17







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