Airbus
Älter als 7 Tage

Schöllhorn: US-Rüstungsgüter "keine so gute Idee"

Michael Schöllhorn
Michael Schöllhorn, © Airbus

Verwandte Themen

AUGSBURG - Der Chef der Airbus-Rüstungssparte, Michael Schöllhorn, hat das geplante Milliardenpaket von Union und SPD für Verteidigung begrüßt, die Bundesregierung aber davor gewarnt, Rüstungsgüter in den USA zu bestellen.

"Wenn wir das Mehr an Verteidigungsausgaben nutzen, um weiter Produkte von der Stange in den USA zu kaufen, zementieren wir unsere Abhängigkeit von anderen", sagte er der "Augsburger Allgemeinen".

"Dass das vielleicht keine so gute Idee ist, sehen gerade die Dänen mit ihren amerikanischen F-35-Flugzeugen, falls sie auf die Idee kämen, Grönland zu verteidigen. Die kämen gar nicht bis dahin", fügte er hinzu.

US-Präsident Donald Trump hat wiederholt Ambitionen geäußert, die Kontrolle über die zum Königreich Dänemark gehörende Insel zu übernehmen. Dabei schloss er militärischen Zwang nicht aus.

"Weg von nationalen Alleingängen"

Schöllhorn setzt stattdessen auf europäische Zusammenarbeit. "Wir brauchen nicht nur individuelle, nationale Erhöhungen der Verteidigungsetats, sondern ein konzertiertes Auftreten der europäischen Kernländer - hin zu mehr Kooperation und weg von nationalen Alleingängen", forderte er.

Entscheidend sei nun langfristige Planungssicherheit für die Industrie. Die Bundesregierung habe bereits zum Ausdruck gebracht, dass sie weitere Eurofighter - ein europäisches Kampfflugzeug - bestellen wolle. "Ich bin optimistisch, dass wir die guten Gespräche in die Richtung mit der neuen Regierung fortsetzen und hier rasch zu einer Auftragsvergabe kommen."
© dpa-AFX | 07.03.2025 06:34

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 11.03.2025 - 11:50 Uhr
Es sollten EIN europäischen Kampfjet geben, es sollte EIN europäischen Kampfpanzer etc. geben. Diesen kann man ja zusammen entwickeln und diesen auch auf verschiedenen Produktionslinien produzieren.

Stimme vollkommen zu.
Vermutlich sieht die Sache aus der Perspektive von Rheinmetall, Airbus oder Dassault aber anders aus.
Ich hoffe, dass die aktuelle Schockwelle ausreicht, um Europa nicht nur Rüstngstechnisch zu mehr zu fusionieren, als die politisch mittelprächtig integrierte EWG von Nationalstaaten der Vergangenen 30 Jahre.
Auch das war ein Schritt in die richtige Richtung, ging aber nicht weit genug.


Am weitesten entwickelt ist die Tempest. Aber BAE ist ja nicht mehr EU, allerdings ist Schweden im Boot. DE, Frankreich und Spanien wollen doch wieder ein eigenes Süppchen kochen anstatt das zu koordinieren. Ich sehe die nationalen Eitelkeiten als Problem.
Beitrag vom 11.03.2025 - 09:28 Uhr
Kleiner Nachtrag:

Die USA haben bei den an die Ukraine gelieferten F-16 Jets die Systeme der elektrischen Kriegführung abgeschalten, so dass diese nur noch eingeschränkt einsetzbar sind.

Damit haben sich die USA als militärischer Ausrüster sowas von ins Abseits geschossen.
Das Zeug der Amis ist damit toxisch.

Gruß,
Jochen
Beitrag vom 11.03.2025 - 09:27 Uhr
Es sollten EIN europäischen Kampfjet geben, es sollte EIN europäischen Kampfpanzer etc. geben. Diesen kann man ja zusammen entwickeln und diesen auch auf verschiedenen Produktionslinien produzieren.

Stimme vollkommen zu.
Vermutlich sieht die Sache aus der Perspektive von Rheinmetall, Airbus oder Dassault aber anders aus.
Ich hoffe, dass die aktuelle Schockwelle ausreicht, um Europa nicht nur Rüstngstechnisch zu mehr zu fusionieren, als die politisch mittelprächtig integrierte EWG von Nationalstaaten der Vergangenen 30 Jahre.
Auch das war ein Schritt in die richtige Richtung, ging aber nicht weit genug.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 09/2025

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden