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Boeing will 777F über 2027 hinaus produzieren

Lufthansa Cargo Boeing 777F
Lufthansa Cargo Boeing 777F, © Lufthansa Cargo

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EVERETT - Die 777F reißt neue Emissionsstandards. Boeing müsste die Neuproduktion des beliebten Frachters 2028 einstellen - eigentlich. Der Flugzeugbauer fragt bei der US-Regierung eine Fristverlängerung an: Boeing will nach Inkrafttreten der neuen Regeln noch eine letzte Charge von 35 777F produzieren.

Kein Nischenmodell: 310 Boeing 777F sind im globalen Luftfrachtsystem unterwegs, auch Lufthansa Cargo setzt auf den US-Großraumfrachter. Die Boeing-Auftragsliste wies zuletzt noch 54 ausstehende Auslieferungen aus.

Den Bestand muss Boeing bis 31. Dezember 2027 abarbeiten - nach dem Stichtag soll die Neuproduktion enden. Ab 1. Januar 2028 greifen strenge ICAO-Emissionsvorgaben, an denen die 777F auf Basis der 777-200LR scheitert.

Trotzdem könnten auch 2028 noch neue 777F im Boeing-Stammwerk Everett, Washington, vom Band laufen - Boeing hat am Freitag bei der US-Luftfahrtbehörde FAA eine Sondergenehmigung zur Fertigung 35 weiterer 777F nach der Deadline beantragt. Denn der Nachfolger 777-8F verspätet sich bis mindestens 2029.

"Nach dem 1. Januar 2028 werden weitere 777F benötigt, um vor der Einführung der 777-8F eine unterbrechungsfreie Versorgung des Marktes mit großen Frachtflugzeugen sicherzustellen", begründete Boeing den Schritt. Die zusätzlichen 777F sollen auch für den Export produziert werden.

UPS 2976 groundet MD-11F-Flotten

Laut Branchenkreisen steht der Vorstoß inoffiziell auch in Zusammenhang mit dem folgenschweren Absturz einer MD-11F von UPS am 4. November 2025. US-Ermittler sehen Anhaltspunkte für Strukturversagen an der Triebwerksaufhängung, die MD-11F-Flotte in den USA ist gegroundet - UPS und FedEx brauchen möglicherweise schneller als gedacht Ersatz.

Die US-Regierung hatte Boeing bereits eine Verlängerung der 767F-Produktion bis 2033 für den Inlandsmarkt zugesagt, Boeing-Chef Kelly Ortberg stampft das Programm aus Kostengründen aber 2027 ein.
© aero.de | Abb.: Lufthansa Cargo | 22.12.2025 08:11

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Beitrag vom 22.12.2025 - 12:50 Uhr
Würde Airbus diese Anfrage stellen, würde diese von Trump und Co sofort abgelehnt werden. Aber bei Boeing ist das natürlich was ganz anderes!! Blöd wer sich in diesen Zeiten an Regeln hält….

Trump, Trump, Trump… Ganz so simpel ist es dann manchmal doch nicht.

Die erwähnte Verlängerung der B767F-Produktion, die Boeing dann freiwillig eingestellt hat, wurde noch in der Amtszeit von Joe Biden genehmigt. Das Motto „America First“ war in der Vergangenheit auch unter demokratischen Präsidenten nicht ganz unbekannt.

Falls die B777F-Produktion für UPS/FedEx in die Verlängerung gehen sollte, würden dabei die gleichen Auflagen greifen wie schon bei der B767F. Ein Einsatz dieser nach 2027 produzierten Maschinen wäre auf das US-Inland beschränkt, sofern mit anderen Ländern keine entsprechenden Regelungen gefunden werden.
Beitrag vom 22.12.2025 - 12:48 Uhr
Fehlt im Artikel nicht noch was, in dem Antrag steht bestimmt noch die Verlängerungsoption für 28, 29,30.

Es wäre nicht die erste Ausnahme Genehmigung die zum Dauerzustand wird.
Beitrag vom 22.12.2025 - 11:16 Uhr
Würde Airbus diese Anfrage stellen, würde diese von Trump und Co sofort abgelehnt werden. Aber bei Boeing ist das natürlich was ganz anderes!! Blöd wer sich in diesen Zeiten an Regeln hält….


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