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Martin Gauss ist nicht mehr Chef von Air Baltic. Der staatliche Anteilseigner Lettland "hat das Vertrauen verloren", bestätigte Gauss seine Absetzung nach 14 Jahren auf LinkedIn. Übergangsweise setzt Lettland Betriebsvorstand Pauls Calitis die die Spitze der Airline.
Lettland, das rund 98 Prozent der Aktien hält, verfolgt Börsenpläne für Air Baltic. Die Airline braucht Geld, um eine mit 14,5 Prozent hochverzinste Anleihe über 340 Millionen Euro abzulösen. Ein Chefwechsel unmittelbar vor einem Börsengang ist eher ungewöhnlich, zumal Lettland an den Plänen festhält.
Die Airline könnte allerdings auch nach einer IPO unter staatlicher Kontrolle bleiben - verteilt auf Riga, Vilnius und Tallinn.
Sie habe die Regierungen von Litauen und Estland "auf politischer Ebene angesprochen" und eine mögliche Investition der Nachbarstaaten in Air Baltic angeregt, sagte Lettlands Ministerpräsidentin Evika Silina dem Sender "TV3". Litauen und Estland haben sich hierzu bislang nicht geäußert.
Unter Gauss ist Air Baltic zuletzt eng mit Lufthansa zusammengerückt. Lufthansa kann über einen Rahmenvertrag auf bis zu 21 Airbus A220-300 samt Crews von Air Baltic im Wetlease zugreifen.
Über eine Wandelanleihe und einen Sitz im Aufsichtsrat will Lufthansa ihren Einfluss auf Air Baltic sichern. Mindestens fünf Prozent der Air-Baltic-Aktien werden bei einem Börsengang für Air Baltic reserviert.
© aero.de | Abb.: Air Baltic, Airbus | 10.04.2025 13:14
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