Crew-Kapsel
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Elon Musk droht US-Regierung mit Dragon-Stopp

SpaceX Crew Dragon
SpaceX Crew Dragon, © NASA

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WASHINGTON - Der Streit zwischen US-Präsident Donald Trump und Tech-Milliardär Elon Musk könnte spürbare Folgen für die US-Raumfahrt haben. Musk kündigte an, dass seine Firma SpaceX sofort damit anfangen werde, die Weltraumkapsel Dragon außer Betrieb zu nehmen.

Er verwies auf Trumps Worte, dass man viel Milliarden damit einsparen könnte, wenn man die Regierungsverträge von Musks Unternehmen aufkündigt.

Das SpaceX-Raumschiff ist aktuell praktisch unverzichtbar für die USA, um Astronauten ins All zu bringen. Boeing hat zwar das Raumschiff Starliner entwickelt, doch beim ersten Flug mit Menschen an Bord musste die Besatzung zu Sicherheit an Bord der Weltraumstation ISS bleiben, weil es technische Probleme gab.

Starliner landete schließlich sicher - aber die Astronauten hingen monatelang auf der ISS fest, bevor sie mit einer SpaceX-Kapsel zurückkehrten.

Vor Crew Dragon auf Russen angewiesen

Auch Amazon-Gründer Jeff Bezos hat mit Blue Origin eine eigene Weltraumfirma - machte bisher aber nur kurze Ausflüge ins All. Die USA waren nach dem Ende des Space-Shuttle-Programms jahrelang auf russische Raumschiffe angewiesen, bis Dragon fertig war.

Der Streit von Musk und Trump entflammte rund um das vom US-Präsidenten vorangetriebene Steuer- und Haushaltsgesetz. Musk fordert stärkere Ausgabenkürzungen und verschärfte in den vergangenen Tagen seine Attacken. Kritiker von Musk warnten schon seit längerer Zeit davor, dass sich die USA abhängig von einem Unternehmen gemacht hätten.
© dpa-AFX | Abb.: SpaceX | 06.06.2025 06:37

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Beitrag vom 08.06.2025 - 23:34 Uhr
Trump soll nachtragend sein.
Trump achtet sehr auf seine Reputation bei seinen Wählern.
Da passt das Verhalten von Musk nicht ins Konzept von Trump.

Musk sollte als erfahrener Investor wissen, wann und auch wie man sich aus einem Investment zurückzieht. Nicht jede Investition muss sich auszahlen.
An Familie Miller (er bei Trump, sie bei Musk) wird sich zeigen, wie unverzeihlich Trump ist.

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Beitrag vom 08.06.2025 - 12:37 Uhr
Trump soll nachtragend sein.
Trump achtet sehr auf seine Reputation bei seinen Wählern.
Da passt das Verhalten von Musk nicht ins Konzept von Trump.

Musk sollte als erfahrener Investor wissen, wann und auch wie man sich aus einem Investment zurückzieht. Nicht jede Investition muss sich auszahlen.
An Familie Miller (er bei Trump, sie bei Musk) wird sich zeigen, wie unverzeihlich Trump ist.
Beitrag vom 08.06.2025 - 10:22 Uhr
Und die Aufträge werden immer von privaten Unternehmen ausgeführt. Sei es nun Northrop Grumman, Boeing, ULA oder sonst wer der alten Garde. Jetzt sind es eben auch Space X.

Und der CEO welcher dieser Firmen hat der US Regierung schon mal damit gedroht, ihr einen Zugang zum Weltraum abzuschneiden? Dragon ist aktuell nun mal die einzige realistische Möglichkeit für die USA, die ISS zu erreichen. Für Personal und Fracht. ULA, Boeing, etc. bieten das nicht an. SpaceX hat da ein Monopol und hat der US Regierung mit Entzug dieser Fähigkeit gedroht.



Das Musk eigentlich überhaupt keinen Bock hat zum Mond zu fliegen ist jetzt auch nichts Neues. Weiterhin geht es 2026 mit den privaten Raumstationen los. Da werden die Dragon auch gebraucht und verdienen mehr Geld. Starship wird frühestens Ende 2027 Crew fliegen. Die Cash Cow ist die Falcon 9 Block 5. Beim Starship wird es frühestens mit Block 4 los gehen.

Zurück zum "Business as usual"? Ich denke das wird nicht funktionieren.

Das NASA Budget sollte bisher schon halbiert werden. Das Lunar Gateway ist im aktuellen Budget-Entwurf schon gecancelt. Nach dem Fallout Musk/Trump und den anstehenden Verhandlungen im Senat geht das vermutlich auch den Marsplänen so.
Ich erwarte, dass die aktuelle Regierung komplett das Interesse am Weltraum verliert. Die in den USA gerade einsetzende Rezession/Depression wird ihr übriges dazu beitragen.

Ob das Starship Design jemals zuverlässig und wiederverwendbar mit einer Nutzlast um 100t in den LEO fliegen kann ist aktuell sogar aus rein technischen Gründen unsicher.
Donald Trump besetzt alle Positionen, bei denen das möglich ist, mit Loyalisten, die im Konflikt zwischen Gesetzgebung/Verfassung und den Wünschen ihres Präsidenten letzterem den Vorrang geben.
Unter welchen Umständen zukünftige Testflüge genehmigt werden und ob Starship jemals die Zertifizierung für bemannte Starts bekommt ist daher durch einen Feind im Weißen Haus gerade deutlich unsicherer geworden - selbst wenn es mal technisch dazu in der Lage sein sollte.

Darüber hinaus könnte Trump versuchen, Musk zB über die Entziehung der Starlink Frequenzen in den USA zu schaden oder über ganz banale Anwendung von FAA-, EPA- oder sonstigen Bundes-Regelungen, bei deren Anwendung SpaceX bisher _sehr_ bevorzugt behandelt wurde.
Nun hat Musk als schwersten Vorwurf gegen Trump - ohne jeden Beweis - sogar in den Raum gestellt, Trumps Name käme in den sog. "Epstein-Files" vor, er wäre also an dessen Taten beteiligt gewesen.
Die Bevorzugung von Trumps Firmen dürfte damit ein Ende haben.
Ich erwarte zB auch eine deutlich verschärfte Regulierung der USA in Bezug auf Unfälle von Teslas unter Autopilot/FSD oder bezüglich der Umweltauswirkungen der Datacenters von xAI.
Auch da dürfte die Bevorzugung von Elon Musks Firmen nicht nur vorbei sein, sondern ins Gegenteil umschlagen.


Ich denke man sollte nicht versuchen, das Verhalten Elon Musks als normal oder rational darzustellen. Das ist es es nicht.

Noch viel weniger ist es ungefährlich für die mit ihm verbundenen Firmen. Siehe Musks katastrophalen Einfluss auf Teslas Absatzzahlen.

Falcon 9 und Falcon Heavy sind hervorragende Systeme, die weiterhin Kunden finden werden.
Unter welchem Eigner auch immer...

Modhinweis
--------------
Beitrag bearbeitet.
Fly-away Moderator

OK, ich hab es nochmal neu und sachlicher formuliert.
Ich entschuldige mich für die zu direkte Ausdrucksweise.

Dieser Beitrag wurde am 09.06.2025 22:13 Uhr bearbeitet.


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