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Der "Verein Junkers Luftverkehr" (VJL) führt im Jahr 2025 von mehreren Flugplätzen in Deutschland und der Schweiz mehrere Passagierflüge im historischen Ambiente durch.
Wie bei der originalen "Junkers F13", die am 25. Juni 1919 ihren Erstflug absolvierte, können die Passagiere des Nachbaus aus ihrer geschlossenen Kabine durch ein kleines Frontfenster dem Piloten im halboffenen Cockpit über die Schulter schauen und durch große Seitenfenster die herrliche Landschaft aus der Vogelperspektive genießen.
Insgesamt wurden zwischen 1919 und 1933 mehr als 330 Junkers F13 gebaut und in rund 40 Länder der Welt exportiert. Etwa ein Drittel der produzierten Maschinen kam direkt in Deutschland zum Einsatz, wo sie in den Junkers-Flugzeugwerken in Dessau entwickelt und gebaut wurden. Sie bildeten auch den Grundstock der ersten Flugzeugflotte der heutigen "Lufthansa" in Deutschland.
Die rasante Entwicklung der Luftfahrt führte dazu, dass die Junkers F13 zu Anfang der 1930er Jahre nicht mehr rentabel war und sie Flugzeugen wie der Junkers W 34 und schließlich der legendären 17-sitzigen "Tante JU" (Junkers Ju 52) weichen musste, deren "Mutter" die F13 quasi war. Fünf flugunfähige Originale in Museen erhalten
Heute existiert allerdings kein flugfähiges Exemplar der F13 aus dieser Anfangszeit der zivilen Luftfahrt mehr. Nur noch fünf F13 sind als Ausstellungsstücke in Museen erhalten.
"Seit 2013 hat die Junkers Flugzeugwerke AG drei Nachbauten der Junkers F13 entwickelt und produziert. Der erste der drei nahezu originalgetreuen Nachbauten wurde erst in die USA verkauft, ist inzwischen aber wieder nach Europa zurückgekehrt", weiß Bernd Huckenbeck (64) aus Schemmerhofen (Baden-Württemberg).
Huckenbeck ist Vorsitzender des "Vereins Junkers Luftverkehr" und hatte 2009 gemeinsam mit Dieter Morszeck die Idee, die "Junkers F13" als "Urmutter der zivilen Luftfahrt" nachzubauen.
"Rund 8.000 Arbeitsstunden haben wir innerhalb von drei Jahren in den Nachbau der ersten F13 mit ihrer markanten Duraluminium-Wellblechhülle investiert", sagt Huckenbeck. "Ein Replikat der F13 kostet daher rund zwei Millionen Euro."
Die Baujahre der beiden anderen Maschinen sind 2022 und 2023. Sie sind normal auf dem Flughafen St. Gallen-Altenrhein im schweizerischen Thal beheimatet. Der Verein bietet 2025 Rundflugtermine an.
"Einmaliges Erlebnis"
Ein Flug mit der F13 muss allerdings rechtzeitig über den "Verein Junkers Luftverkehr" gebucht werden und ist aus luftfahrtrechtlichen Gründen nur mit vorheriger Mitgliedschaft im "Verein Junkers Luftverkehr" (VJL) und einer Vorlaufzeit von mindestens 30 Tagen möglich.
Vereinsvorsitzender Bernd Huckenbeck: "Die Rundflüge führen bei guter Wetterlage von den jeweiligen Flugplätzen über die Region. Der nahezu originalgetreue Nachbau der legendären Junkers F13 ist mit maximal drei Passagieren mindestens 20 Minuten in der Luft. Für die Passagiere ist das ein einmaliges Erlebnis."
© FLUG REVUE, aero.de | Abb.: VJL | 11.06.2025 09:43







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