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Lettland kontrolliert 98 Prozent an Air Baltic. Lufthansa, die Teile ihres Systems im Wet-Lease auf Air Baltic abstützt, ist für zehn Prozent Aktienanteil vorgemerkt.
Nach der überraschenden Absetzung des langjährigen Air-Baltic-Chefs Martin Gauss will Lettland vor einer seit Monaten geplanten IPO zunächst Nachbarstaaten ins Boot holen.
"Alle drei baltischen Staaten profitieren von dem Umstand, dass es (mit Air Baltic) einen starken Akteur auf dem Luftverkehrsmarkt in der Region gibt", sagte der lettische Verkehrsminister Atis Svinka. "Deshalb laden wir die estnischen und litauischen Partner - Regierungen und Flughäfen - zu einer Beteiligung an Air Baltic ein."
Eine Investition der baltischen Staaten werde auf "die IPO-Story von Air Baltic" einzahlen, betonte der Minister.
Mit der als Einladung verpackten Aufforderung zu einer Investition in Air Baltic setzt Lettland die Nachbarstaaten gehörig unter Zugzwang. Tatsächlich stellt Air Baltic noch vor Ryanair in Tallinn und Vilnius die meiste Konnektivität - die Wirtschaft in Litauen und Estland ist auf Air Baltic durchaus angewiesen.
Air Baltic konnte den saisontypischen Verlust im ersten Quartal 2025 von 40,6 auf 29,3 Millionen Euro verringern.
Air-Baltic-Chef Gauss musste Schreibtisch räumen
Im April hatte sich Air Baltic Knall auf Fall von Vorstandschef Martin Gauss getrennt. Der deutsche Airlinemanager hatte seit 2011 durchgehend die Führung der Airline inne und gilt als Architekt der aktuellen Gesellschaft. Nach eigenen Angaben hatte Gauss den Rückhalt der lettischen Regierung verloren.
© aero.de | Abb.: Airbus | 20.06.2025 08:46
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