Neuausrichtung
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Wizz Air will die meisten A321XLR abbestellen

Wizz Air Airbus A321XLR
Wizz Air Airbus A321XLR, © Airbus

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BUDAPEST - Flottenstress, Gewinneinbruch und Rückzug aus Abu Dhabi: Wizz Air schaltet die Anschnallzeichen an. Der ungarische Günstigflieger hat sich mit einem rasanten Wachstumkurs übernommen. Gewinne und Aktienkurs gehen auf Talfahrt. Airlinechef Jozsef Varadi zieht jetzt die Notbremse.

Wizz Air hat sich in einer auf rasantes Wachstum und neue Märkte getrimmten Strategie verzettelt. Der Betriebsgewinn der ungarischen Niedrigpreisairline brach im letzten Geschäftsjahr (31. März) um 62 Prozent auf 167,5 Millionen Euro ein - die Wizz-Air-Aktie notiert auf Tiefstständen.

Wizz Air leidet stark unter dem GTF-Rückruf, wegen fehlender Triebwerke konnte die Airline zuletzt 42 A320neo nicht nutzen. Die Stückkosten der Ungarn stiegen um 20 Prozent an. Jetzt zieht das Management die Notbremse.

In den nächsten zwei bis drei Jahren werde Wizz Air den Angebotsausbau auf "10 bis 12 Prozent" pro Jahr einhegen, informierte Wizz Air Anleger - zuvor wollte die Airline die Kapazität pro Jahr um rund 20 Prozent steigern.

Den Außenposten in Abu Dhabi mit eigenem AOC stampf Wizz Air ein. "Wizz Air wird sich verstärkt auf seine mittel- und osteuropäischen Kernmärkte sowie auf ausgewählte westeuropäische Länder wie Österreich, Italien und Großbritannien konzentrieren", rief die Airline gerade in einer Mitteilung jetzt eine "strategische Neuausrichtung" aus.

Weil zwölf Flugzeuge aus Abu Dhabi abgezogen werden und Wizz Air langsamer wachsen wird, braucht die Airline absehbar weniger Neugerät. Bis 2030 erwartete Neuauslieferungen von Airbus will Wizz Air um bis zu zwei Jahre strecken.

Nur noch zwölf A321XLR


Gegenüber "Bloomberg" kündigte Varadi zudem Nachjustierungen an der Flottenstrategie an: Wizz Air wird auf einige A321XLR verzichten und die Liefertermine auf konventionelle A321neo umbuchen.

Mit 47 bestellten A321XLR gehörte Wizz Air bisher zu den größten Kunden der langstreckenfähigen A321neo-Ausführung.

Noch laufen hierzu Gespräche mit Airbus. "Es wird ein spürbarer Abbau sein", sagte Varadi der Nachrichtenagentur. "Gehen Sie von etwa einem Dutzend (A321XLR) aus." In einer aktuellen Quartalsmitteilung grenzt Wizz Air das Flottenziel auf "10 bis 15" statt 47 A321XLR ein.

Wizz Air hatte im Mai eine erste A321XLR erhalten, die G-XLRA ist der Basis in Luton bei London zugeteilt.
© aero.de | Abb.: Airbus | 25.07.2025 09:10

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Beitrag vom 25.07.2025 - 09:37 Uhr
Der ungarische Günstigflieger
was für eine Wortwahl für diesen Billigflieger. Bekommt man dafür Freitickets? :-D

Dieser Beitrag wurde am 25.07.2025 09:37 Uhr bearbeitet.


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