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Triebwerksengpässe, geopolitische Sorgen und begrenzter Marktzugang: Wizz Air gibt ihre Basis in Abu Dhabi auf.
Die Flüge aus Abu Dhabi werden zum 1. September eingestellt, teilte Wizz Air am Montag mit. Die Airline will zudem aus einem Joint Venture vor Ort aussteigen.
"Wizz Air wird sich verstärkt auf seine mittel- und osteuropäischen Kernmärkte sowie auf ausgewählte westeuropäische Länder wie Österreich, Italien und Großbritannien konzentrieren", rief die Airline in einer Mitteilung eine "strategische Neuausrichtung auf die Kernmärkte" aus.
Wizz Air ließ seit Ende 2020 einen eigenen Ableger aus Abu Dhahi starten, zuletzt waren in dem AOC zehn Airbus A321 und zwei A321neo angemeldet. Nun zieht die Airline die Reißleine.
"Schwierige Entscheidung"
"Das operative Umfeld hat sich erheblich verändert", sagte Wizz-Air-Chef Joszef Varadi. "Stockungen in der Lieferkette, geopolitische Instabilität und begrenzter Marktzugang haben es zunehmend schwieriger gemacht, unsere ursprünglichen Ziele zu erreichen."
Der Manager sprach gleichwohl von einer "schwierigen Entscheidung", die auch Auswirkungen auf die Flottenstruktur haben wird: Wizz Air zählt mit 47 Bestellungen zu den Großkunden der A321XLR. Die langstreckenfähigen A321neo braucht Wizz Air zumindest in dieser Stückzahl nicht mehr. Wizz Air will laut Varadi einige A321XLR in Aufträge für konventionelle A321neo wandeln.
Wizz Air unter Druck
Wizz Air ist von einem Rückruf für GTF-Triebwerke besonders betroffen, zahlreiche A320neo und A321neo der Flotte sind mangels Ersatztriebwerken zum Nichtstun verdammt. Das Ground riss Wizz Air zuletzt tief in die roten Zahlen. Der Aktienkurs von Wizz Air hat sich innerhalb eines Jahres mehr als halbiert.
© aero.de | Abb.: Airbus | 14.07.2025 11:08
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