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Lettland hat seinen Anteil an Air Baltic auf 88,37 Prozent reduziert. Zehn Prozent der Aktien liegen seit Ende August bei Lufthansa.
Lufthansa verfolgt mit der Beteiligung vor allem strategische Ziele. Der Konzern hat Air Baltic zu seinem zentralen Wetlease-Partner erkoren. Über den Sommer kann Lufthansa ihr System mit bis zu 21 A220-300 von Air Baltic verstärken, im Winter mit immerhin fünf Flugzeugen.
Lufthansa hatte über eine Wandelanleihe 14 Millionen Euro in Air Baltic gepumpt, die lettische Regierung verdoppelte die Einlage. Riga will seit Monaten die baltischen Nachbarn Estland und Litauen als weitere Aktionäre für Air Baltic gewinnen.
Der Lufthansa-Einstieg hatte Ende Juni die wichtigste rechtliche Hürde genommen - das Bundeskartellamt nickte den Deal ab, wenn auch zähneknirschend.
"Die geplante Beteiligung löst auf mehreren Flugverbindungen zwischen deutschen Flughäfen und dem Baltikum erhebliche wettbewerbliche Bedenken aus", sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt. "Die beteiligten Unternehmen stehen auf einigen Strecken in unmittelbarem Wettbewerb zueinander, und alternative Carrier sind dünn gesät."
Weil es es sich bei den betroffenen Strecken "insgesamt gesehen" aber um "Bagatellmärkte mit sehr geringen Umsätzen" handele, habe das Kartellamt seine Zustimmung erteilen müssen. Wetlease-Zahlungen von Lufthansa sind nach Einschätzung des Kartellamts für Air Baltic von großer Bedeutung.
Air Baltic rechnet 2025 mit bis 5,4 Millionen Passagieren
In der Hauptreisezeit im Juli und August musste Air Baltic einen Passagierrückgang von 4,6 Prozent hinnehmen, konnte Tickets aber teurer verkaufen. Für das Gesamtjahr erwartet Air Baltic weiterhin 5,2 bis 5,4 Millionen Fluggäste einen einem Umsatz zwischen 780 und 800 Millionen Euro.
© aero.de | Abb.: Airbus | 24.09.2025 06:27







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