FRANKFURT - Lufthansa fliegt inzwischen "öfter nach Belgrad als nach Bremen" - und rechnet weitere Inlandsstrecken nach: 100 wöchentliche Frequenzen im Inlandsnetz von Lufthansa und Eurowings stehen 2026 im Feuer. Das schwächt das Zubringersystem an die Drehkreuze - und ganze Wirtschaftsregionen.
"Jede Strecke entweder (stark) reduziert oder gestrichen": Interne Lufthansa-Folien, die aero.de vorliegen, veranschaulichen die zunehmende Erosion des innerdeutschen Lufthansa-Flugnetzes.
Seit 2019 brachen rund 50 Prozent der innerdeutschen Flüge der Lufthansa Gruppe weg, knapp 1.000 Starts pro Woche. Friedrichshafen und Padernborn haben ihren Lufthansa-Anschluss bereits ganz verloren. 24 innerdeutsche Strecken, sieben von Lufthansa und 17 von Eurowings, entfielen seit 2019 ersatzlos.
Der Kahlschlag könnte sich 2026 weiter fortsetzen:
Lufthansa stellt 100 weitere Wochenfrequenzen in Frage. Dresden und Münster-Osnabrück könnten von der Zubringung an das Interkontdrehkreuz München komplett abgeschnitten werden.
Lufthansa baut innerdeutsches Flugangebot ab, © Lufthansa Neben "hohen Standortkosten" und "staatlichen Belastungen" wie der unveränderten Ticketsteuer setzt Lufthansa auch eine "stagnierende Geschäftsreisenachfrage" zu.
Der Konzern schichtet Kapazitäten daher wie Wettbewerber zunehmend auf rentablere Strecken um. "Inzwischen fliegen unsere Airlines öfter nach Belgrad als nach Bremen", sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr gerade der "Welt am Sonntag". In Dresden und Münster-Osnabrück fliege Lufthansa "jeden Tag" Verluste ein.
Lufthansa baut innerdeutsches Flugangebot ab, © Lufthansa Für Lufthansa folgen die Flugstreichungen betriebswirtschaftlicher Logik. Die Wirtschaft vor Ort stellt der Verlust von Zubringerflügen an Interkontdrehkreuze aber vor ernste Probleme.
"Hier geht es nicht um eine einzelne Airline oder um einen Flughafen - es geht um die Anbindung von Regionen und es geht um die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland", fordert der Chef der Mitteldeutschen Flughäfen, Götz Ahmelmann, auf LinkedIn Entlastungen für die Branche. Die hat die Bundesregierung zwar in Aussicht gestellt, bisher aber nicht eingelöst.
© aero.de | Abb.: Flughafen Nünerberg, Flughafen BER | 23.10.2025 13:05
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Beitrag vom 23.10.2025 - 13:46 Uhr
Erst wenn die letzte Verbindung innerhalb Deutschlands gestrichen ist, jedes Ticket 300% Steuer aufgeschlagen bekommen hat, erst dann, dann spürt diese Regierung endlich ihr grünes Wirtschaftswunder…
ja die Grünen sind nicht mehr in der Regierung… aber ihre Ideologie-Politik wird ungeniert fortgesetzt.
War ja klar, dass von Ihrer Seite wieder ein solcher Kommentar kommt. Irgendwie scheinen Sie eine PTBS zu haben, was die Grünen angeht. Auf die Idee, dass dem ganzen rein wirtschaftliche Gründe zugrunde liegen, kommen Sie nicht: ein Großteil der Standortkosten sind Gebühren, die für Dienstleistungen (Bodendienste, Sicherheitskontrollen usw.) anfallen, die von Menschen erbracht werden, die von ihrer Arbeit leben wollen. Das hat mit den Grünen nun mal gar nichts zu tun. Und Ideologie gibt es auf allen Seiten, ganz gewaltig auch auf der rechten, völkischen Seite. Das scheint Sie aber eher nicht zu stören.
Dieser Beitrag wurde am 23.10.2025 13:46 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.10.2025 - 13:33 Uhr
Erst wenn die letzte Verbindung innerhalb Deutschlands gestrichen ist, jedes Ticket 300% Steuer aufgeschlagen bekommen hat, erst dann, dann spürt diese Regierung endlich ihr grünes Wirtschaftswunder…
ja die Grünen sind nicht mehr in der Regierung… aber ihre Ideologie-Politik wird ungeniert fortgesetzt.
Kommentare (2) Zur Startseite
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ja die Grünen sind nicht mehr in der Regierung… aber ihre Ideologie-Politik wird ungeniert fortgesetzt.
War ja klar, dass von Ihrer Seite wieder ein solcher Kommentar kommt. Irgendwie scheinen Sie eine PTBS zu haben, was die Grünen angeht. Auf die Idee, dass dem ganzen rein wirtschaftliche Gründe zugrunde liegen, kommen Sie nicht: ein Großteil der Standortkosten sind Gebühren, die für Dienstleistungen (Bodendienste, Sicherheitskontrollen usw.) anfallen, die von Menschen erbracht werden, die von ihrer Arbeit leben wollen. Das hat mit den Grünen nun mal gar nichts zu tun. Und Ideologie gibt es auf allen Seiten, ganz gewaltig auch auf der rechten, völkischen Seite. Das scheint Sie aber eher nicht zu stören.
Dieser Beitrag wurde am 23.10.2025 13:46 Uhr bearbeitet.
ja die Grünen sind nicht mehr in der Regierung… aber ihre Ideologie-Politik wird ungeniert fortgesetzt.