Discover Airlines sichert Flugpersonal besser ab

FRANKFURT - Discover Airlines sichert Flugpersonal besser gegen Fluguntauglichkeit ab - das ist das Ergebnis mehrmonatiger Verhandlungen zwischen der Lufthansa-Tochter und Verdi.

Verdi hat sich mit der Lufthansa-Tochter Discover Airlines auf eine Absicherung des fliegenden Personals beim Berufsrisiko Fluguntauglichkeit verständigt.

"Damit werden die rund 2.000 Cockpit- und Kabinenbeschäftigten der Ferienflieger-Airline künftig abgesichert, wenn sie ihren Arbeitsplatz etwa durch krankheitsbedingte Fluguntauglichkeit verlieren sollten", teilte die Gewerkschaft mit.

Alle Cockpitbeschäftigten werden demnach "unabhängig vom Lebensalter und ihrer Betriebszugehörigkeit" künftig durch eine kollektive Versicherung geschützt, deren Beiträge Discover Airlines zahlt: Co-Pilotinnen und -Piloten werden bei dauerhafter Fluguntauglichkeit mit einer Versicherungssumme bis zu 125.000 Euro abgesichert, Kapitäne mit bis zu 160.000 Euro.

"Alternativ können sich Piloten auch für einen jährlichen Zuschuss von 2.100 Euro zu ihrer privaten Loss-of-Licence-Versicherung entscheiden", so Verdi.

Flugbegleiterinnen und -begleiter erhalten bei dauerhafter Fluguntauglichkeit erhöhte Abfindungen entsprechend ihrer Betriebszugehörigkeit und ihres Lebensalters. Zu einer privaten Absicherung schießt Discover Airlines pro Monat 20 Euro zu. 

"Dieses Ergebnis kann sich gerade im Vergleich zu anderen Airlines in oder außerhalb des Lufthansa-Konzerns sehen lassen", betonte Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky. "Mit diesem Rückenwind streben wir nun weitere Verbesserungen bei Discover Airlines und in den anderen Flugbetrieben der Lufthansa an."

Verdi hatte 2024 erstmals Tarifverträge bei Discover Airlines durchgesetzt, nachdem Discover Airlines für die Piloten zunächst mit der Vereinigung Cockpit verhandelt hatte. Bei Lufthansa ist derzeit die Ersttarifierung des neuen Hubzubringers City Airlines offen.