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Airbus warnt vor Problem an A320-Flugsteuerung

Airbus A320neo
Airbus A320neo, © Airbus S.A.S.

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TOULOUSE - Airbus warnt: Ein Zwischenfall zeigt, dass die Flugsteuerung bei bestimmten A320-Maschinen unter bestimmten Umständen nicht sicher ist. Noch ist unklar, was das für Flüge und Passagiere bedeutet. Zahlreiche Airbus-Flugzeuge der A320-Reihe müssen jetzt überprüft werden, bevor sie wieder starten können.

Wie der Flugzeughersteller in Toulouse mitteilte, könnte starke kosmische Strahlung bei betroffenen Maschinen Datenverarbeitung in der Flugsteuerung beeiträchtigen. Das habe die Analyse eines nicht näher beschriebenen Zwischenfalls mit einem A320-Flugzeug gezeigt.

Airbus erwartet nach eigenen Angaben, "dass diese Empfehlungen zu Betriebsunterbrechungen für Passagiere und Kunden führen werden". Die genaue Zahl der von der Überprüfung betroffenen Flugzeuge nannte das Unternehmen nicht, sprach aber von einer "signifikanten Menge".

In Zusammenarbeit mit den Luftfahrtbehörden habe man die Fluggesellschaften aufgefordert, vorsorgliche Schutzmaßnahmen zu ergreifen, die Software und/oder Hardware umfassten, hieß es weiter.

Auf eine Alert Operators Transmission (AOT) an eine Betreiber werde zeitnah eine dringliche Lufttüchtigkeitsanweisung der EASA folgen, teilte Airbus weiter mit.

Nach übereinstimmenden Informationen aus A320-Betreiberkreisen geht die aktuelle Airbus-Warnung auf einen Zwischenfall bei JetBlue Airways zurück. Auf Flug 1230, Cancun-Newark, zog die N605JB, ein rund 21 Jahre alter Airbus A320, am 30. Oktober über Florida aus dem Reiseflug in steilen Sinkflug.

Auf 20.000 Fuß konnten die Piloten das Flugzeug stabilisieren, mehrere Insassen wurden bei dem rapiden Höhenverlust verletzt. Die Crew brach den Flug ab und landete in Tampa. Die Fehlerquelle machten Experten im ELAC2 aus, der Computer steuert das Höhenruder.

Das AOT liegt aero.de vor. Airbus verweist darin auf ein "ungesteuertes und begrenztes Pitch-down-Ereignis". In Kombination mit der Softwareversion "L104" sei die ELAC2-Hardware von Thales unter dem Einfluss hochenergetischer Strahlung anfällig für Fehlfunktionen, heißt darin.

"Im Worst-Case-Szenario kann die festgestellte Schwachstelle zu einer ungewollten Ansteuerung des Höhenruders führen, wodurch die strukturelle Belastbarkeit des Flugzeugs überschritten werden könnte", warnt Airbus.

Softwaredowngrade vor dem nächsten Flug

Betreiber sind gehalten, das System "vor dem nächsten Flug" zu testen und auf sichere Softwareversion "L103+" zurückzusetzen. "Alle bisherigen ELAC B-Software-Standards sowie alle ELAC E-Software-Standards sind nicht betroffen", teilte Airbus mit. Das Downgrade stelle eine "sofortige Sicherheitsmaßnahme" vor weiteren Wartungshinweisen dar.

Das Schätzungen könnten rund 6.000 Flugzeuge der weltweiten A320ceo- und A320neo-Flotte von dem Problem erfasst sein.
© dpa, aero.de | Abb.: Airbus | 28.11.2025 20:14

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Beitrag vom 28.11.2025 - 20:43 Uhr
Das habe die Analyse eines nicht näher beschriebenen Zwischenfalls mit einem A320-Flugzeug gezeigt.

Das lies sich dann bei SPO so:

Ausgelöst wurde die Maßnahme laut der Branchenquellen von Reuters durch einen Vorfall Ende Oktober. Ein JetBlue-Flug von Cancún (Mexiko) nach Newark (New Jersey) musste nach einem Problem mit der Flugsteuerung und einem plötzlichen unkontrollierten Höhenverlust in Tampa, Florida, notlanden. Mehrere Personen wurden ins Krankenhaus gebracht.

Daten werden verändert ?? Da spielt wphl der Sensor eine Rolle, oder?

muss nicht sein. Kosmische Strahlung kann einen sog. Soft Error (oder auch Bit Flip) verursachen, bei dem ein Speicherbit von einer 0 in eine 1 oder umgekehrt kippt.
Übelicherweise werden solche Soft Errors in kritischen Systemen abgefangen, aber manchmal reicht das nicht. In der Literatur heißt es, dass IBM 1996 für PCs von einem solchen Fehler pro 256 MB RAM im Monat ausgeht. Da der Flux um einen Faktor von 2,2 pro 1.000 m zunimmt, steigt damit auch die Wahrscheinlichkeit eines Fehlers dramatisch an. Sonnenaktivität spielt zusätzlich eine Rolle....
Beitrag vom 28.11.2025 - 20:31 Uhr
Das habe die Analyse eines nicht näher beschriebenen Zwischenfalls mit einem A320-Flugzeug gezeigt.

Das lies sich dann bei SPO so:

Ausgelöst wurde die Maßnahme laut der Branchenquellen von Reuters durch einen Vorfall Ende Oktober. Ein JetBlue-Flug von Cancún (Mexiko) nach Newark (New Jersey) musste nach einem Problem mit der Flugsteuerung und einem plötzlichen unkontrollierten Höhenverlust in Tampa, Florida, notlanden. Mehrere Personen wurden ins Krankenhaus gebracht.

Daten werden verändert ?? Da spielt wphl der Sensor eine Rolle, oder?


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