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Airbus stolpert im Jahresendpurt über ein Qualitätsproblem - statt 820 peilt Airbus für das laufende Jahr nur noch 790 Flugzeugauslieferungen an.
A320neo-Panele des vorderen Rumpfbereichs weichen von Herstellerspezifikationen ab. Die Bauteile sind teils zu stark, teils zu dünn.
168 potenziell betroffene Flugzeuge sind weltweit im Einsatz, auch Lufthansa muss neuere A320neo nach Medieninformationen checken. Insgesamt soll sich die Zahl der Maschinen, die überprüft werden müssen, auf 628 belaufen - 460 Jets befinden sich noch in unterschiedlichen Fertigungsphasen, wurden also noch nicht an Kunden ausgeliefert.
Ein Sicherheitsproblem besteht nach Angaben des Herstellers zwar nicht, heikel ist die Sache für Airbus aber allemal - denn der ärgerliche Pfusch droht sich zu einem handfesten Zuliefererskandal auszuweiten.
Die ungenau produzierten Teile stammen nach Informationen der Nachrichtenagentur "Bloomberg" von "Sofitec Aero". Gegen den spanischen Komponentenbauer werden Vorwürfe laut.
Gewerkschaft wendet sich an direkt an Airbus-Chef
Die Gewerkschaft UGT FICA hat das Airbus-Topmanagement laut "Bloomberg" direkt über zehn "Abweichungen" von Produktionsstandards im Werk Sevilla in Kenntnis gesetzt.
Unter anderem sollen Datumsangaben in mehreren Produktionsschritten nachgetragen worden sein, um Airbus-Vorgaben zu erfüllen. Laut Gewerkschaft hat der Zulieferer zudem abgelaufene Farben und Dichtmittel weiterverwendet und "nicht-autorisierte" Reparaturen an CFK-Teilen durchgeführt.
Airbus ist laut "Bloomberg" an der Sache dran, will die "spezifischen Vorwürfe" aber vorerst nicht kommentieren. Sofitec hat sich gegenüber der Nachrichtenagentur auf mehrfache Nachfrage nicht geäußert. Der Zulieferer ist auch für weitere Konzerne der Luftfahrtindustrie tätig.
© aero.de | Abb.: Airbus | 12.12.2025 10:00







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