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Airbus A320: Rolltest mit elektrischem Antrieb

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DLR Airbus A320, © Airbus/DLR

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HAMBURG - Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und Airbus haben in Hamburg mit Rollversuchen begonnen, bei denen das Bugrad eines Airbus A320 am Boden von der Elektroenergie aus einer Brennstoffzelle angetrieben wird. Um zu erforschen, inwieweit die Brennstoffzellentechnologie zur Realisierung eines emissionsfreien Bodenbetriebes eingesetzt werden könne, sei am A320 des DLR ein elektrischer Bugradantrieb installiert worden.

Der Technologiedemonstrator bestehe aus einer Brennstoffzelle im unteren hinteren Frachtraum des Flugzeugs, die einen Elektromotor im Bugrad antreibe und damit ein autonomes Rollen am Boden ermögliche.

Bei Rollversuchen in Hamburg-Finkenwerder, bei denen das Flugzeug allein durch das brennstoffzellenbetriebene elektrische Bugrad bewegt werde, erprobe man das Konzept seit Anfang Juli. Airbus und das DLR nutzten die bei den Tests erfassten Daten, um die Integration der Brennstoffzellentechnologie ins Flugzeug im Rahmen des gesamten Forschungsvorhabens noch weiter zu optimieren.

Airbus sei bei der gemeinsamen Forschungsinitiative für die allgemeine Systemarchitektur des Flugzeugs und die Integration der Technologie verantwortlich, während das DLR die Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Brennstoffzellentechnik für die Luft- und Raumfahrt vorantreibe. Das für den Rollversuch benutzte Bugfahrwerk stamme von Lufthansa Technik in Hamburg. Dort sei auch der jetzt getestete Antrieb integriert worden.

Bei der kommenden A320neo bietet Airbus eine durch die Hilfsgasturbine (APU) im Heck gespeiste elektrische Rollhilfe bereits als Option an. Die von Honeywell und Safran konzipierte Anlage soll jedoch die beiden Hauptfahrwerke antreiben und das autonome Rollen ohne Schlepperhilfe ermöglichen.

Die Verwendung von Brennstoffzellen als umwelftfreundlicher Ersatz der APU gilt erst in der danach folgenden Flugzeuggeneration als wahrscheinlich. Für den Einsatzbeginn dieses Konzepts "A30X" setzt Airbus aktuell den Zeitrahmen ab dem Jahr 2025 an.
© FLUG REVUE / Sebastian Steinke | Abb.: Airbus/DLR | 13.07.2011 08:23

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Beitrag vom 16.07.2011 - 10:48 Uhr
@Hoernchen,

"@tip
die PITOTS funktionieren genau wie im Fluge auch beim Rollen. Es werden aber erst Werte ab 30knt angezeigt am PFD. Ein separates Meßsystem gibt es nicht in der A320.. Alles Speedwerte kommen von den ADIRUS und das niicht von dem IRU Part sondern ADR part!!"

was ist mit "ADR part" gemeint?
Ich habe bei Thales gelesen, dass deren ADIRU u.a ein GPS und eine IRU (also heute ein Laserkreisel) enthält.

@Düse,

da gabe es doch ne Begegnung der vierten Art auf JFK eines AF A380 mit einem Regionalflieger...
Andererseits gibt es wohl keine Geschwindigkeitdsbegrenzungen auf den Rollwegen und dem Vorfeld.

ADR steht für "Air Data Reference" -- Bedeutet so kurz und knapp -- dieser Part der ADIRUS verarbeitet alle Luftdruckdaten wie Höhe und Geschwindigkeit, AOA u.s.w. .. Der andere Part der ADIRUS ist das IRS -Inertial Reference System" ist der Part im ADIRU der für die Navigation zuständig ist, durch Laserkreisel.

Ein GPS Part haben die ADIRUS nicht!! Auch nicht von Thales.. Wie gesagt die Primäre Navigation erfolgt über den IR Part... Die A320 hat natürlich auch ein GPS verbaut.. Dies übernehmen aber die MMR's (Multi Mode Receiver). Diese sind zuständing für ILS Landesystem und GPS Empfang im Fluge..

Was es gibt ist eine elektr. Verbindung zwischen ADIRU und MMR wo ein Abgleich beider stattfindet und die Position verglichen wird. Soltte die Position nicht übereinstimmen, wird das GPS als Fehlerhaft angezeigt und damit der MMR nicht aber der/die ADIRU's da diese Primär für Navigation sind und GPS nur Sekundär.

Dies alles mag aber bei Flugzeugen wie A380..50 u.s.w. anders aussehen. Diese kenne ich nicht ganz so gut. Bei der A320 Familie ist dies aber wie beschrieben!!!

Dieser Beitrag wurde am 16.07.2011 11:01 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 15.07.2011 - 23:20 Uhr
@Hoernchen,

"@tip
die PITOTS funktionieren genau wie im Fluge auch beim Rollen. Es werden aber erst Werte ab 30knt angezeigt am PFD. Ein separates Meßsystem gibt es nicht in der A320.. Alles Speedwerte kommen von den ADIRUS und das niicht von dem IRU Part sondern ADR part!!"

was ist mit "ADR part" gemeint?
Ich habe bei Thales gelesen, dass deren ADIRU u.a ein GPS und eine IRU (also heute ein Laserkreisel) enthält.

@Düse,

da gabe es doch ne Begegnung der vierten Art auf JFK eines AF A380 mit einem Regionalflieger...
Andererseits gibt es wohl keine Geschwindigkeitdsbegrenzungen auf den Rollwegen und dem Vorfeld.
Beitrag vom 15.07.2011 - 22:19 Uhr
Über OANS gehts ganz einfach,aber was soll der Kutscher mit der Geschwindigkeit anfangen ?

 http://www.flightglobal.com/blogs/flightblogger/assets_c/2011/04/A380-OANS2-122377.html

GUT!! die A380 ist da schon ein bißchen vortschritlicher als A320...


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