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China hatte am 23. November ein mit Japan umstrittenes großes Seegebiet im Ostchinesischen Meer zur Luftverteidigungszone erklärt. Seitdem sollen sich ausländische Flugzeuge in diesem Luftraum bei chinesischen Behörden anmelden und ihre Flugdaten mitteilen. Japan und die USA wiesen Chinas Anspruch zurück und ließen Kampfflugzeuge durch die Zone patrouillieren; Peking ließ daraufhin am Freitag Jagdflugzeuge aufsteigen, um die fremden Kampfjets zu verfolgen.
Chinesische Staatsmedien beharrten am Samstag auf einer harten Haltung Pekings in dem Konflikt. China dürfe sich nicht von mahnenden Worten aus den USA, Europa oder Japan einschüchtern lassen, schrieb die englischsprachige Zeitung "Global Times", die vom kommunistischen Parteiorgan "Volkszeitung" herausgegeben wird. Zuvor hatte das Blatt angekündigt, Peking sei zu einem langwierigen Konflikt mit Japan bereit. Allerdings dürfe es keine unnötige Eskalation geben.
Dennoch will Washington den Konflikt mit China anscheinend entschärfen. Das Außenministerium erklärte, die US-Regierung erwarte grundsätzlich, dass US-Fluggesellschaften sich an die Pilotenanweisungen fremder Länder hielten. Dies wurde allgemein als Aufforderung verstanden, sich Pekings Meldeauflagen zu beugen. "Unsere Erwartung (...) bedeutet aber nicht, dass die US-Regierung die chinesischen Anforderungen für Operationen in der neu erklärten Luftraumüberwachungszone akzeptiert", fügte die Sprecherin des Außenministeriums, Jen Psaki, in Washington hinzu."Überflugrechte und andere international genehmigte Nutzungen der See und des Luftraums sind wichtig für Wohlstand, Stabilität und Sicherheit im pazifischen Raum", sagte Psaki. "Wir bleiben zutiefst besorgt über die chinesische Erklärung einer Luftraumüberwachungszone vom 23. November."
Der Einsatz chinesischer Jagdflugzeuge in der umstrittenen Zone wurde in Peking und Tokio unterschiedlich bewertet. In einem Online-Artikel des KP-Organs "Volkszeitung" lobte Professor Su Hao von der China Foreign Affairs University die Verfolgung von Flugzeugen aus den USA und Japan: "Wir haben der Welt unsere Fähigkeiten und unsere Rechte vor Augen geführt", sagte er. Dagegen erklärte der japanische Verteidigungsminister Itsunori Onodera, es sei nichts Besonderes passiert. So habe sich kein Flugzeug plötzlich genähert, sagte Onodera am Samstag laut der Nachrichtenagentur Kyodo.
© dpa | 30.11.2013 16:50
Kommentare (4) Zur Startseite
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Weil Japan ein Verbündeter ist - daher rührt die "Anteilnahme". Zudem geht es dort mit einiger Sicherheit um wertvollere Rohstoffe, und ein bisschen Prinzipienreiterei ist auch dabei. Man will China zeigen, dass man nicht regungslos hinnimmt, wenn dort eigenmächtig Gebiete beansprucht werden.
Auch wir werden es noch merken.
Falls China dabei die Oberhand behält, ist alles vernünftig....Wie im eigenen Land!