Neuer LOT Polish Airlines-Vorstand sieht erste Lichtblicke

WARSCHAU – LOT Polish Airlines sieht erste Ergebnisse aus einem unter Verantwortung des neuen Vorstandschef Sebastian Mikosz im April eingeleiteten Programms zur Kostensenkung und Ertragssicherung. Der negative Umsatztrend konnte gestoppt werden, teilte die Gesellschaft am Dienstag mit. In den ersten sechs Monaten 2009 habe LOT insgesamt 1,7 Millionen Passagiere befördert.



LOT beendete das Geschäftsjahr 2008 mit einem Bilanzverlust von 174 Millionen Euro, der nach Angaben der Unternehmensleitung allerdings zum größten Teil auf ungünstige Fuel Hedging Geschäfte zurückzuführen ist. LOT erwartet, dass die gegenwärtige Rezession noch bis Mitte 2010 andauern wird und sich kurzfristig auch nochmals verschärfen kann.

"LOT Polish Airlines hat das Geschäftsjahr 2008 mit einem Verlust abgeschlossen, der eine ernsthafte Belastung für das Unternehmen darstellt. Im ersten Halbjahr haben wir uns auf die Liquiditätssicherung und die Planung von zukunftssichernden Maßnahmen konzentriert", erklärte Mikosz.

"Unternehmen wie LOT müssen Restrukturierungsmaßnahmen vornehmen, um mit der wirtschaftlichen Situation und den Entwicklungen der Airlineindustrie zurecht zu kommen", führte Mikosz aus. "Einfache Kosteneinsparungen reichen nicht aus."

Änderung des Geschäftsmodells

Vielmehr sei eine grundsätzliche Änderungen des Geschäftsmodells notwendig, um die Kundenerwartungen zu erfüllen. Nur auf diese Weise könne LOT finanzielle Stabilität und langfristiges Wachstum erreichen. "Unser Ziel ist es, das Kerngeschäft profitabler zu machen", sagte der Vorstandschef.

Im Detail ist die Optimierung von Flugplänen und Vereinfachung der Tarife anvisiert, die transparenter und kostengünstiger sind. Im Vertrieb soll ein stärkerer Fokus auf das Internet gelegt werden. LOT arbeitet zudem daran, Schulden und Anlagevermögen kontinuierlich zu restrukturieren. Die Gesellschaft soll voraussichtlich im kommenden Jahr teilprivatisiert werden.