Neue Strategien
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Austrian: Harte Sanierung durch Wachstum

WIEN - Lufthansa verordnet ihrer jüngsten Tochtergesellschaft Austrian Airlines eine Rosskur. Eine offensive Wachtumsstrategie begleitet von einem harten Sanierungskurs soll Austrian langfristig erfolgreich machen. Bei einem Pressegespräch im AUA Hauptquartier präsentierten die beiden Vorstände Andreas Bierwirth und Peter Malanik am Dienstag ihr Konzept zur Zukunft der Airline.



Kern des Konzepts ist eine neue Unternehmensstrategie, die im Wesentlichen auf drei Säulen beruht:

• Neue Markt- und Flottenstrategie
• Kostenseitige Sanierung
• Synergien mit dem Lufthansa Konzern

Neben dem bereits bestehenden Sparprogramm in Höhe von 600 Mio Euro setzt die AUA nun auf eine offensive Wachstumsstrategie und eine drastische Verbesserung der Produktivität bei vollem Erhalt der Netzqualität. Dies soll unter anderem durch eine Neuausrichtung des Verkehrs auf Primärmärkte mit hohem Volumen erreicht werden, sowohl in West- wie Osteuropa. Neben der Einstellung von Hannover könnten so noch weitere Sekundärdestinationen betroffen sein.


Bis Sommer 2010 werden 16 Flugzeuge aus der 50-Sitzer Flotte ausgemustert. Die dadurch freiwerdende Kapazität soll künftig durch einen verstärkten Linieneinsatz der heute noch vorwiegend im Charterverkehr betriebenen Boeing 737-Flotte nicht nur kompensiert, sondern beträchtlich ausgebaut werden.

So sieht der Sommerflugplan 2010 eine Angebotsausweitung im Kontinentalverkehr in zweistelliger Höhe vor. Durch den Einsatz größerer Flugzeuge sollen bei den Stückkosten Einsparungen von bis zu 40 Prozent realisiert werden.

Weitgehend unwägbar sei gegenwärtig die Entwicklung auf der Ertragsseite. Bei sinkenden Erträgen pro Sitz müssen zur Kostendeckung zwangsläufig mehr Sitze verkauft werden. Dementsprechend hoch sei nun der Erfolgsdruck auf der Vertriebsseite. So wurde kürzlich der gesamte AUA-Vertrieb mit der konzernweiten Salesforce der Lufthansa akkordiert.

Größte und zugleich letzte Chance für Austrian

Generell ist festzuhalten, dass die AUA ihr Wachstum aus eigener Kraft schaffen muss. Kurzfristig soll der Cash-Flow auf positiv gedreht und bis Ende 2010 ein positives EBIT erzielt werden. Darüber hinaus muss die Airline auch ihre Kapitalkosten selbst verdienen, unter anderem zur notwendigen Flottenerneuerung.

Gelingt ihr das nicht steht ihr 2012 eine massive Schrumpfung ins Haus. Angesicht der konzernweiten Neuausrichtung der AUA ist der Vorstand jedoch optimistisch: "Wir sind überzeugt, dass ist die größte Chance, die Austrian Airlines je hatte, wahrscheinlich aber auch die Letzte um wieder den Wachstumspfad zu erreichen."
© Bob Gedat, Ingo Lang | Abb.: Austrian | 07.10.2009 08:42

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Beitrag vom 07.10.2009 - 09:47 Uhr
Die "paar" 767 bzw. 777 sind ja schon Exoten in der LH Konzern-Flotte. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass sie erhalten bleiben, da die LH-Technik Dienstleistungen für diese Typen anbietet. Schließlich fliegen ja auch noch die 737 Classic, die sicherlich nicht mehr das perfekte Kosten-Nutzen verhältnis darstellen.

Frage ist nur, unter welchem Markennamen gerade die 777 fliegen werden und somit wo sie stationiert werden .
Etwa so : die 777 nach München und dafür 330/340 nach Wien ???
Beitrag vom 07.10.2009 - 09:41 Uhr
Da die B777 tw. schlecht ausgelastet sind, könnte ich mir vorstellen das sie verkauft werden, oder an LH gehen. :?
Beitrag vom 07.10.2009 - 09:31 Uhr
Weiss jemand ob Austrian sich mittelfristig auf Boeing oder Airbus für die Mittelstrecke festlegt? Airbus wär natürlich besser:-)


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