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IATA Verkehrszahlen untermauern Erholungstendenz

US Airways Frankfurt
US Airways Airbus A330 in Frankfurt, © Deutsche Lufthansa AG

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NEW YORK - Die International Air Transport Association (IATA) hat die Verkehrszahlen für den Monat Oktober 2009 bekanntgegeben. Danach ist die Passagiernachfrage gegenüber Oktober 2008 um 0,5 Prozent gestiegen. Die internationale Frachtnachfrage hat stark zugelegt und liegt nun 0,5 Prozent unter dem Vorjahr. Verglichen mit einem Rückgang um 5,4 Prozent im September 2009 ist dies eine signifikante Verbesserung.

Die Auslastung lag mit 78,0 Prozent im Passagier- und 54,1 Prozent im Cargoverkehr weiterhin auf einem Niveau wie vor der Wirtschaftskrise.

Die Verbesserung zeichnet sich bereits seit März ab, als der Passagierverkehr seinen Tiefstand erreichte. Das Wachstum ist mit dem der Jahre 2006 und 2007 vergleichbar. Doch ohne einen signifikanten Nachholbedarf wird es keinen schnellen Anschluss an den Wachstumstrend von 2005 bis 2008 geben.

"Die Krise hat die Branche zwei Jahre Wachstum gekoste", sagt Giovanni Bisignani, Director General und CEO der International Air Transport Association. "Es wird eine Herausforderung, die Kosten und Kapazitäten der veränderten Wirklichkeit anzupassen."

Die Verbesserung der Auslastung auf ein Niveau wie vor der Krise ist hauptsächlich auf sorgfältiges Kapazitätsmanagement zurückzuführen. Verglichen mit Oktober 2008 lagen die angebotenen Kapazitäten im Oktober dieses Jahres um 3,3 Prozent niedriger. Als Antwort auf den starken Nachfragerückgang im Frachtgeschäft lag die Kapazität in diesem Bereich im Oktober 2009 7,4 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres.

Erträge weiter unter Druck

Die Erträge bleiben unter Druck. Trotz einer leichten Erhöhung der Ticketpreise seit Jahresmitte ist Fliegen immer noch 20 Prozent günstiger als vor einem Jahr.

"Die Rezession verdeutlicht einmal mehr die strukturelle Schwäche der Branche", sagte Bisignani. "Das Verbot von Fusionen über Grenzen hinweg hat eine stark fragmentierte Industrie geschaffen. Die Luftfahrtbranche ist finanziell stark angeschlagen – und das Heilmittel von Zusammenschlüssen bleibt wegen eines archaischen Regelwerks der Regierungen unerreichbar. Eigentlich sollte der Markt unsere Geschäftsentwicklung bestimmen. Keine andere Industrie wird an ähnliche bürokratische Fesseln gelegt."

Europäische Fluggesellschaften verzeichneten im Oktober 2009 gegenüber dem Vorjahr einen Nachfragerückgang von 3 Prozent (September 2009: -4,2 Prozent). Aufgrund der Schwäche im Transatlantik- sowie Europaverkehr liegt die Nachfrage noch immer unter dem Vorjahresniveau. Airlines in Nordamerika spürten zur Jahresmitte ein signifikantes Wachstum im internationalen Verkehr.

Gleichzeitig sind die Kapazitäten im transatlantischen und transpazifischen Verkehr aber gegenüber dem Vorjahr um 2,6 Prozent gesunken. Fluggesellschaften im Nahen und Mittleren Osten haben bei der Nachfrage um 14,3 Prozent sowie den Kapazitäten um 15,3 Prozent zugelegt.
© Wilde & Partner, aero.de | Abb.: AIrbus S.A.S. | 30.11.2009 13:36


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