"Zeit für Bewegung"
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Airbus will bis Ende Januar Entscheidung über A400M

A400M
Erstflug des Airbus A400M am 11. Dezember 2009, © Airbus S.A.S.

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PARIS - Der europäische Flugzeugbauer Airbus will bis Ende Januar mit den Kundenstaaten eine Entscheidung über die Finanzierung des Militärtransporters A400M treffen. "Wir wollen das A400M-Programm zu einem Erfolg führen und sind bereit, auch unsere Verantwortung zu übernehmen und die Lasten zu teilen", sagte Konzernsprecher Stefan Schaffrath am Neujahrstag der Deutschen Presse-Agentur dpa in Paris.

"Aber das Programm braucht eine starke finanzielle Anstrengung der Regierungen, damit es für alle Seiten ein Erfolg wird. Wir hoffen, die Verhandlungen bis Ende des Monats abzuschließen."

Falls die Verhandlungen scheitern, will Airbus-Chef Thomas Enders das Programm einstellen. "Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende", hatte Enders bereits vor einem Jahr erklärt. Der Zeitung "Die Welt" (Samstag) sagte Enders: "Jetzt ist Zeit für Bewegung, so oder so". Das A400M-Programm werde voraussichtlich keinen Gewinn abwerfen. Er könne es aber "nicht verantworten, mit so einem Rüstungsprogramm das ganze Unternehmen und damit auch die zivilen Programme zu gefährden".

Programmkosten um 40 Prozent überschritten

Am A400M-Projekt hängen 40.000 Arbeitsplätze in Europa, davon 11.000 in Deutschland. Das Programm hat gut drei Jahre Verspätung und die Plankosten von 20 Milliarden Euro für die ersten 180 Maschinen werden vermutlich um fast 40 Prozent überschritten. Airbus hat bereits 2,4 Milliarden Euro Rückstellungen gebildet und will die Kundenstaaten an den Mehrkosten beteiligen. Deutschland als größter Startkunde beharrt bisher auf die Einhaltung des Vertrages. Als Kompromiss ist seit Monaten die Senkung der Lieferzahlen im Gespräch.

Die A400M ist das größte europäische Rüstungsprojekt. Am 11. Dezember hatte das Transportflugzeug seinen Jungfernflug absolviert. Airbus hat die Fertigung komplett reorganisiert und den Großteil der technischen Probleme gelöst. "Was noch fehlt, ist eine solide finanzielle Basis für die Zukunft", sagte Schaffrath.

© dpa | Abb.: Airbus S.A.S. | 01.01.2010 19:46

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Beitrag vom 03.01.2010 - 15:00 Uhr
@Bux

Nettes Beispiel. Jetzt stelle man sich nur noch vor das dafür nicht nur eine Behörde sondern noch Behörden in allen Ländern und dort noch in verschiedenen Regionen mit unterschiedlichen Interessen beteiligt wären und dann noch mit wechselnden Verantwortlichen. Die Wand wäre so löchrig wie ein Schweizer Käse, man müsste um die Standfestigkeit derselben fürchten.
Beitrag vom 03.01.2010 - 14:09 Uhr
Hallo zusammen. Bin neu hier im Forum, aber schon lange ein interressierter Leser.

Zu dieser Miesere kann ich nur eines sagen: " Buiseness as usual" so läuft das nunmal mit Regierungs, Landes oder Kreis Projekten. Die laufen immer so ab, weil die Planungen zu lange und zu viel Leute daran teil haben wollen.

Und dann sind da natürlich noch die Wahlperioden, nachdem jedesmal neue Leute mitmischen, die der Sache Ihren eigenen Stempel aufdrücken wollen. Und du als Firma kannst nicht nein sagen, weil du schon zu tief mit drin hängst.

Ein Kleines Beispiel: ich habe vor jahren für eine Firma die die stromverkabelung der neuen Feuerwehr der 4. Elbtunnel Röhre gemacht hat gearbeitet. Ihr werdet es nicht glauben aber jedesmal wenn der Verantworliche in der Hamburger Böhorde wechselte, musste die Kabeltrasse in der Fahzeughalle entweder ein Stück höher oder tiefer angebracht werden. Das wurde dann Fünf mal gemacht!
Inder der Wand waren so viele Löcher, das sie erstmal neu verputzt werden müsste!

Und dies ist nur ein Kleines Beispiel wenn man mit Politikern zu tun hat.
Fazit: Politische Aufträge laufen nie glatt, laufen kostentechnisch immer aus dem Ruder und immer zahlt am ende der Steuerzahler!!

Wenn man mit der Politk Geschäfte macht sollte man dies immer im Hinterkopf haben.
Beitrag vom 03.01.2010 - 00:44 Uhr
@Mik, @B-2707@numi :
Ihr habt alle Recht;

Die Lösung liegt bei B-2707 : "Airbus hört zu jammern auf und geht auf Kundensuche",
dem stimme ich zu !!!!!!!!
@numi : EADS/Airbus ist und bleibt Europäische Industriepolitik; in Familien ist und bleibt das Problem Einzelner das Problem der Familie - will jemand ernsthaft die Familie deswegen auflösen, weil einer sich daneben benimmt und die anderen nicht in der Lage oder Willens/in der Lage sind, dem Einhalt zu gebieten ? Die weiteren Fragen sind an die Deutsche Politik zu richten !

Dieser Beitrag wurde am 03.01.2010 00:44 Uhr bearbeitet.


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