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- Luftverkehr am Donnerstag in weiten Teilen Europas eingestellt
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In Hamburg, Bremen, Hannover, Münster-Osnabrück, Düsseldorf, Berlin, Köln, Leipzig, Erfurt, Dresden und Nürnberg finden higegen keine Flüge mehr statt. Nachdem in Frankfurt schon am Morgen keine Abflüge mehr genehmigt wurden, waren seit Vormittag auch keine Landungen mehr möglich. Flugzeuge, die noch in der Luft waren und Frankfurt ansteuern wollten, wurden auf andere Flughäfen umgeleitet, wie die Flugsicherung in Langen berichtete.
Ausweichflughafen ist vor allem München, aber auch Plätze in anderen europäischen Ländern. Wie lange die Sperrungen noch andauern werden, konnten auch am Nachmittag weder die Flugsicherung noch die Flughafenbetreiber sagen. Das hänge von der Wetterlage ab.
Meteorologen geben alle sechs Stunden eine Aktualisierung der Vorhersage, hieß es bei der Flugsicherung. Die Nachwirkungen der Luftraumsperrung über Deutschland und Europa werden in jedem Fall aber noch über das gesamte Wochenende spürbar sein.
Flughäfen in Hamburg und Berlin gesperrt
In Hamburg wurden alle Starts und Landungen gestrichen. Auch am Nachmittag fand kein Flugverkehr im Norden der Republik statt. Auch in Berlin ist es noch offen, wann wieder Maschinen starten und landen könnten, sagte Flughafen-Sprecher Leif Erichsen.
Seit Freitagmorgen ist auch der Flughafen Leipzig/Halle betroffen. "Von 7 bis 14 Uhr fallen alle Flüge aus", sagte am Freitagmorgen Flughafen-Sprecher Uwe Schuhart. Betroffen seien 24 Abflüge unter anderem nach Frankfurt, Wien, Paris oder Mallorca. Stündlich werde über die weitere Entwicklung neu beraten. In der Nacht war das Frachtdrehkreuz der Posttochter DHL noch verschont geblieben.
Die Deutsche Flugsicherung plante für große Teile des deutschen Luftraums bereits in der Nacht zu Freitag schrittweise Einschränkungen. Die Beschränkungen des Luftverkehrs in einzelnen Zonen würden zunächst im Nordwesten und schließlich im Südosten gelten, sagte Sprecherin Ute Otterbein am Donnerstag in Langen bei Frankfurt der Nachrichtenagentur dpa.
Wetterdienst wertet stetig Informationen aus
Bei der Entscheidung über die Einschränkung des Luftverkehrs kann sich die Deutsche Flugsicherung auch auf Daten des Deutschen Wetterdienstes stützen. Der Wetterdienst werte über seine mehr als 100 Messstationen Tag und Nacht den Wind aus, sagte Meteorologe Michael Goethel in Offenbach. Zudem gebe es alle fünf bis zehn Minuten neue Satellitenbilder, die auch genaue Strömungsgeschwindigkeiten anzeigten.
Das Bundesverkehrsministerium teilte in Berlin mit, es werde keine festen Zeiten für die Schließung von deutschen Flughäfen geben. Vielmehr werde es in den jeweils betroffenen Gefährdungsgebieten flexible Start- und Landeverbote geben, teilte ein Sprecher mit. Das Ministerium habe die Deutsche Flugsicherung (DFS) entsprechend angewiesen.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Icelandic Coast Guard | 15.04.2010 21:48
Kommentare (24) Zur Startseite
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Die Sache mit den Clearances sieht so aus, dass die momentan geltende Sperrung der Lufträume bedeutet das kein Flieger Ein- und Ausflug-Clearances für diese Lufträume bekommt. Einzige Möglichkeit trotzdem zu fliegen ist VFR "clearancefrei" unterhalb von 10.000 Fuß (oberhalb braucht auch der VFR-Flieger eine Clearance). IFR-Flieger brauchen auch in den Lufträumen unter 10.000 Fuß Clearances und können somit derzeit nicht fliegen.