Flug 8U771
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Ermittler untersuchen Rolle der Anflughilfen bei Unglück von Tripolis

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Zitat

»interference from signal being experienced during current airport development work (TPI VOR should be used with caution)«
aus NOTAM für Tripoli International, 12. Mai 2010
TRIPOLIS - Nach dem Absturz eines Airbus A330-200 (Reg.: 5A-ONG) der Afriqiyah Airways am 12. Mai rücken das Fehlen eines ILS am Runway 09 des Flughafens Tripolis sowie ein gestörtes VOR-Signal in den Blickpunkt der Ermittlungen.

Das VOR-Signal für Landebahn 09 ist nach NOTAMs gegenwärtig Interferenzen durch Arbeiten am Flughafen ausgesetzt und war auch zum Zeitpunkt des Unglücks nur eingeschränkt nutzbar. In den frühen Morgenstunden könnte die aufgehende Sonne die Piloten im Anflug zudem geblendet haben.

Der erst im September 2009 ausgelieferte Airbus wurde bei dem Absturz vollständig zerstört. Laut einer Mitteilung des Herstellers sammelte das Flugzeug bis zum Unfall etwa 1.600 Flugstunden auf 420 Flügen.

Einziger Überlebender des Unglücks ist ein Junge aus den Niederlanden. Alle übrigen 103 Passagiere und Besatzungsmitglieder des Flugs 771 aus Johannesburg fanden am Mittwoch den Tod. Eine am Donnerstag aktualisierte Passagierliste der Fluggesellschaft weist 67 Fluggäste niederländischer Nationalität und einen deutschen Staatsbürger unter den Reisenden aus.

Die in den Unfall verwickelte A330-200 befand sich Anfang März zur Wartung bei Lufthansa Technik in Mailand. "An dem Flugzeug wurde ein routinemäßiger A-Check durchgeführt", erklärte ein Sprecher der Lufthansa Technik am Freitag gegenüber unserer Redaktion. Dieser Check habe aber "keine besonderen Befunde" zu Tage geführt.

© aero.de | 14.05.2010 09:17


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