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Man könne mit dem geplanten Zwei-Pisten-System und dortigen Ausbauten auch weiterwachsen. In fernerer Zukunft könne eine dritte Piste womöglich wieder Thema werden.
Plan sei es jährlich bis zu 52 Millionen Passagiere mit zwei Bahnen abzufertigen, hieß es weiter. Zuletzt waren es gut 31,7 Millionen. Mit der heutigen Entscheidung werde nicht ausgeschlossen, dass bei Bedarf in fernerer Zukunft nach einem neuen Genehmigungsverfahren ein Pistenprojekt verfolgt werde.
"Neben den auf rund zwei Milliarden massiv gestiegenen prognostizierten Baukosten haben sich auch die Rahmenbedingungen infolge der überlangen Verfahrensdauer grundlegend geändert", erklärten Flughafenvorstand Julian Jäger und Günther Ofner. "So wurden im Jahr 2005 pro Flugbewegung 71 Passagiere befördert, 2024 waren es durch den Einsatz größerer Flugzeuge bereits 139 Passagiere, was den Druck auf die Pistenkapazität mildert."
Mit ausschlaggebend für die Entscheidung sei auch gewesen, dass die größten Airline-Kunden am Standort dem Projekt negativ gegenüberstünden und ohne Refinanzierung durch höhere Tarife die wirtschaftliche Basis der Investition nicht darstellbar sei.
Ein weiterer Entscheidungsgrund sei die nach 17 Monaten immer noch offene Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes. Dabei ging es um eine abändernde Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts im Verfahren um die Bauzeitverlängerung.
Die Entscheidung gegen den Bau der Piste führt den Angaben zufolge in der Bilanz zu negativen Wertberichtigungen von knapp 56 Millionen Euro. Dabei gehe es um Zahlungen aus dem Mediationsvertrag an den Umweltfonds und an Anrainergemeinden aus früheren Jahren.
Der Überschuss der Flughafen Wien AG dürfte deshalb in diesem Jahr statt rund 230 Millionen nur 210 Millionen Euro erreichen, hieß weiter. Die neue Gewinnprognose beinhalte auch positive Effekte aus einer zuletzt besseren Verkehrsentwicklung als ursprünglich angenommen.
© aero.de, dpa | Abb.: Flughafen Wien, Austrian Airlines | 25.11.2025 19:17







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