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Lufthansa ringt weiter um tägliche A380-Linie nach Peking

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Lufthansa Airbus A380, © Deutsche Lufthansa AG

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PEKING - Chinas Behörden erlauben der Lufthansa entgegen ihren ursprünglichen Plänen nur einmal die Woche einen Flug mit dem Flaggschiff A380 nach Peking. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) warb in der chinesischen Hauptstadt bei dem Vizechef der Luftverkehrsbehörde (CAAC), Xia Xinghua, darum, weitere Flüge mit dem weltgrößten Verkehrsflugzeug zuzulassen. Einen Durchbruch gab es offensichtlich nicht.

"Ich habe das getan, was ich tun kann, um da etwas voranzubringen", sagte Ramsauer am Freitag vor Journalisten in Peking. China wolle seine "eigenen Interessen wahren". Auf den Internetseiten der Deutschen Lufthansa wurde der Start einer täglichen A380-Linie am Freitag mit dem 19. November angebenen. Seit dem 1. September fliegt die deutsche Airline einmal die Woche mit dem A380 nach Peking.

An den übrigen sechs Verkehrstagen setzt Lufthansa auf der Strecke weiterhin ihre Boeing 747-400 ein. Eine offizielle Genehmigung zur Umstellung auch dieser Flüge auf die A380 liegt dem Konzern bislang nicht vor, erklärte ein Lufthansa-Sprecher am Freitag gegenüber unserer Redaktion. "Ziel bleibt aber die tägliche Bedienung mit der A380." Eventuell sei hierbei auch eine "stufenweise Umsetzung" denkbar. Neben ihren Flügen ab Frankfurt startet Passage mit A340-300 täglich auch von München in die chinesische Hauptstadt.

Auf die genauen Probleme in Peking wollte Ramsauer aus Rücksicht auf die laufenden Verhandlungen nicht konkret eingehen. Im Gegensatz zur Lufthansa fliegt die arabische Fluggesellschaft Emirates aus Dubai mindestens sechs Mal die Woche mit dem A380 Peking an. Sie landen am Nachmittag, starten aber erst gegen Mitternacht, wenn auf dem Flughafen nicht mehr viel Betrieb ist. Lufthansa will allerdings wie bisher tagsüber landen und starten.

A380-Abfertigung führt Peking an Grenzen

Als Probleme für mehr Flüge des Airbus 380 nannte die Zeitung "Xinwen Wanbao" begrenzte Möglichkeiten im Flughafenbetrieb, die eigens ausgeweitet werden müssten. Speziell wurde auf die Start- und Landebahnen, Flugsteige und Feuerwehr des stark frequentierten Flughafens verwiesen. Nur drei Flugsteige könnten einen A380 abfertigen.

Es gebe nicht die passenden Enteisungs-Fahrzeuge. Die Flughafenfeuerwehr arbeite auf der Bereitschaftsstufe Neun, was bei häufigeren Flügen mit dem Superjet auf Zehn angehoben werden müsse. "Dieses Riesenflugzeug in der Luft ist wahrlich ein harter Test für Chinas Flughäfen", zitierte das Blatt einen Luftverkehrsbeamten. Lufthansas Partner-Airline Air China, die auch Mitglied in der Star Alliance ist und mit Lufthansa im Codesharing zusammenarbeitet, besitzt bisher keinen Airbus A380.

© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Deutsche Lufthansa AG | 15.10.2010 14:04


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