Meuterei auf der Boeing
Älter als 7 Tage

Ryanair-Passagiere proben den Aufstand

Ryanair am Airport Weeze
Ryanair am Airport Weeze, © Airport Weeze

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LÜTTICH - Passagiere eines Ryanair-Flugs aus dem marokkanischen Fes haben sich nach einem Bericht der Nachrichtenagentur "AFP" in der Nacht zum Mittwoch nach ihrer Ankunft in Lüttich über mehrere Stunden geweigert, ihre Boeing 737 zu verlassen.

Eigentliches Flugziel wäre der französische Flughafen Beauvais gewesen. Wegen eines verspäteten Starts in Marokko verpasste der Flug aber die Betriebszeiten des Regionalairport nördlich vor Paris und wurde nach Lüttich umgeleitet. Die nach Agenturinformationen etwas über 100 Passagiere machten ihrer Verärgerung mit einer Sitzblockade des Fliegers Luft.

Die Crew habe das Licht abgeschaltet, die Toiletten verschlossen und das Flugzeug verlassen, schreibt "AFP". Die Verhandlungen mit den meuternden Fluggästen wurden von der Flughafenfeuerwehr geführt.

Erst nach etwa vier Stunden hätten sich die Passagiere überzeugen lassen, ihre Reise mit einem Bus fortzusetzen und die Blockade der Maschine aufzugeben.
© aero.de | 17.11.2010 08:49

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Beitrag vom 18.11.2010 - 13:25 Uhr
Das Argument von sunjet ist schon richtig - manche Passagiere verfallen wirklich einem "Schadensersatz-Wahn" bei einem Delay. Aber - wenn ich von A nach B gebucht habe, dann will ich auch nach B und eben nicht nach C. Und einer Ryanair (ebenso easyJ) traue ich durchaus zu, dass die ihre Passagiere auch gerne mal in C sitzen lassen - ohne Grund werden die Passagiere nicht zu der Sitzblockade gegriffen haben. Lufthansa und Co könnten sich sowas gar nicht erst erlauben - bei denen sind schließlich bei jedem Flug auch Statuskunden mit an Bord.
Beitrag vom 18.11.2010 - 12:26 Uhr
@Gast3

Ich könnte mir gut vorstellen, daß um 1.30 in STN sowieso keine Möglichkeit auf Getränke besteht. Mal im Ernst, deine Ausführungen sind doch genauso schlecht wie das von dir erwähnte Ryanair bashing. Ich fliege auch echt viel und nahezu jeder Mensch hat in allen Situationen und Orten sein Telefon am Ohr, koste es was es wolle. Aber bei einer Flugverspätung hat man plötzlich kein Geld um anzurufen. Genauso dieser Getränkewahn im Flugzeug und bei Verspätung. Wenn man auf einem einstündigen Flug unbedingt zwei Getränke haben muß, schließe ich daruas, das dieser Mensch am Tag 48 Getränke verkonsumiert ? Ich ganz sicher nicht. Es hat irgendwie den Anschein, als ob heute geflogen wird, um Essen und Getränke zu bekommen und andere Annehmlichkeiten bei Delay. Ist es nicht viel wichtiger, sicher von A nach B zu kommen ?

:-)
Beitrag vom 18.11.2010 - 09:24 Uhr
Hier wird ja gerade eine Menge Kram geschrieben, der auf Halbwissen beruht...zur Erklärung:

Abgesehen davon, dass ich im Leben nicht mit Ryanair fliegen würde:

1. Ist bereits vor Abflug der Curfew am Zielflughafen nicht mehr zu schaffen, muss man differenzieren, wo genau man steht. Wenn eine LH FRA-MUC fliegt, dann macht es durchaus Sinn den Flug zu annullieren, da eine Diversion wohin auch immer niemanden helfen würde.
Fliegt eine LH oder Ryanair ( rein hypothetisch ) AGP-FRA, dann macht es durchaus Sinn AGP-CGN zu fliegen, damit die Maschine und Crew für den Folgetag einfach positioniert werden kann und die Paxe bereits in der Nähe der Destination sind.

2. Bezüglich der angesprochenen Slots in CDG: Eine inflight diversion ist jederzeit möglich, auch nach CDG. Wenn allerdings bewusst nach Curfew losgeflogen wird um nach CDG zu diverten, dann wird dies hinterfragt und nicht ungestraft gelassen.

3. Warum sollte eine Ryanair auch nach CDG diverten? Es geht doch viel billiger auf einen Wald und Wiesenplatz.

4. Es ist durchaus die Pflicht der Airline für eine angemessene Ersatzbeförderung oder Übernachtung zu solgen, ABER: es müssen bestimmt kriterien erfüllt sein.
War die Maschine z.B. verspätet wegen Slotdelay ( z.B. wegen ATC Staffing, oder WX ) sind dies äussere Einflüsse, die die Airline nicht zu vertreten hat. Ergo: Keine Pflicht mehr zu erfüllen.

ABER: Einer Airline wie LH, BA oder AF liegt einiges daran, die Kunden zufriedenzustellen und so werden in der Regel immer Ersatzbeförderungen (wenn möglich) angeboten.
Ryanair dagegen beharrt auf sein Recht und lässt dies auch die Kunden spüren.


Also Alles wie immer: You get what you pay for.

Dieser Beitrag wurde am 18.11.2010 09:25 Uhr bearbeitet.


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