Sicherheit
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Bombenalarm auf Air Berlin-Flug in Namibia

Air Berlin A330
Airbus A330 der Air Berlin, © Air Berlin
WIESBADEN - Sicherheitskräfte in Namibia haben ein verdächtiges Fluggepäckstück mit einem möglichen Sprengsatz sichergestellt. Es sollte nach Angaben des Bundeskriminalamtes in einen Air Berlin-Airbus mit 296 Passagieren nach München verladen werden.

Das verdächtige Gepäckstück fand sich am Mittwoch auf dem Flughafen der Hauptstadt Windhuk, es sollte auf einen Airbus von Air Berlin mit Ziel München geladen werden. Wie das BKA am Donnerstag in Wiesbaden weiter mitteilte, zeigten sich beim Durchleuchten des Gepäcks Batterien, die über Kabel mit einem Zünder und einer laufenden Uhr verbunden waren.

Ob es sich hierbei um einen zündfähigen Sprengsatz handelt, lässt sich erst nach Abschluss der noch laufenden kriminaltechnischen Untersuchungen feststellen, so das BKA. Die Behörde hat den Angaben zufolge umgehend ihren zuständigen Verbindungsbeamten aus Südafrika nach Namibia zur Unterstützung der dortigen Behörden entsandt.

Nach Angaben einer Sprecherin der Fluggesellschaft war die Maschine schon beladen, als das verdächtige Gepäckstück in der Halle entdeckt wurde, in der zuvor das Gepäck der Air-Berlin-Passagiere lagerte. Die Maschine sei wieder entladen und das Gepäck nochmals durchleuchtet worden.

Die Maschine startete schließlich mit sechseinhalbstündiger Verspätung. Vor dem Abflug wurden die Passagiere nochmals durchsucht, sie landeten nachts wohlbehalten in München. Dort wurde das Gepäck ein weiteres Mal durchleuchtet, Bundespolizei befragte die Fluggäste. Es habe aber keine neuen Erkenntnisse gegeben, sagte ein BKA-Sprecher.

Nach ersten Ermittlungen handelte es sich bei dem verdächtigen Gegenstand um Fracht, nicht um persönliches Gepäck eines Passagiers. Aber auch dies werde weiter geprüft. Das BKA entsandte seinen Verbindungsmann aus Südafrika nach Windhuk. Auch aus Deutschland sollten Ermittler nach Namibia fliegen.

Update 22:42 Uhr: Nach ZDF-Informationen soll der Koffer keinerlei Sprengstoff enthalten haben. Es habe sich um offensichtlich um eine Art Testlauf mit einem Dummy einer Behörde gehandelt, berichtete das "heute journal" unter Berufung auf US-Sicherheitsbeamte. Auch der US-Sender CNN berichtete unter Berufung auf Ermittlungskreise, das Gepäckstück habe kein explosives Material enthalten.

Bundesinnenminister De Maizière äußerte sich in der ZDF-Sendung "Was nun?" zurückhaltend zu dem möglichen Sprengsatz. Befragt nach Angaben, wonach es sich dabei um eine Attrappe handelt, wie sie die Amerikaner zu Testzwecken benutzen, sagte der Minister, er wolle auf die Auskünfte seiner Sicherheitsexperten warten.
© aero.de | 18.11.2010 10:56

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Beitrag vom 19.11.2010 - 13:28 Uhr
Na prima!

 http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/brennpunkte_nt/article11048803/Verdaechtiges-Gepaeckstueck-in-Namibia-war-keine-Bombe.html

Das ist ja super gelaufen! Toller Testlauf! Schon toll wie alle drauf gesprungen sind!
Unserem lieben Innenminister kam das ja richtig!

kopfschütteln Grüße

messerheimer






Dieser Beitrag wurde am 19.11.2010 13:28 Uhr bearbeitet.


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