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Die neuen Schwierigkeiten würden die drei Jahre voll machen. Vor einem Monat hatte ein Feuer in einer Schalttafel eine Dreamliner-Testmaschine zur Notlandung gezwungen. Seitdem steht die gesamte, sechs Flugzeuge starke Flotte am Boden. Boeing unterzieht die Programmplanung gegenwärtig einer inzwischen siebten Revision.
Zwischenzeitlich war ein vergessenes Werkzeug als Ursache für das Unglück vermutet worden, laut "Les Echos" sind die Techniker jedoch mittlerweile sicher, dass es Ablagerungen in der Schalttafel waren. Dadurch sei ein Kurzschluss und schließlich der Brand entstanden. Die Kontrollsoftware habe dies nicht erkannt und würde nun neu geschrieben.
ZA002 hatte sich am 9. November auf einem Flug von Yuma (US-Bundesstaat Arizona) nach Harlingen (US-Bundesstaat Texas) befunden. Nach Ausbruch eines Feuers am Panel 100 im hinteren Elektronikraum drehte die Maschine zur Notlandung im texanischen Laredo nahe der Grenze zu Mexiko ab. An Bord befanden sich 42 Menschen, die das Flugzeug über die Notrutschen verließen. Das Feuer sei nach 30 Sekunden wieder erloschen.
Boeing hofft demnach darauf, dass die Arbeiten Ende des Jahres abgeschlossen sein werden und die Testmaschinen dann im Januar wieder in die Luft gehen könnten. Laut der Zeitung sind 26 weitere Maschinen fast fertig produziert und warten auf ihre Auslieferung. Erster Kunde ist die japanische All Nippon Airways. Allerdings müssten die Triebwerke noch montiert werden.
Boeing hatte 2010 den Zeitplan der Flugerprobung mehrfach korrigiert und die erste Auslieferung einer 787 zuletzt auf das erste Quartal 2011 verlegt. Verarbeitungsfehler an den Höhenleitwerken des Herstellers Alenia Aeronautica hielten die Flotte bereits einmal zeitweise am Boden.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Boeing | 10.12.2010 07:56
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