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Luftfahrtbranche bündelt mit neuem Verband ihre Kräfte

Dieter Kaden
Dieter Kaden, Chef der Deutschen Flugsicherung, © DFS
BERLIN - Die deutsche Luftfahrtbranche will mit einem neuen gemeinsamen Verband auf der politischen Bühne schlagkräftiger werden. Der künftige Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) soll zum 1. Januar die Arbeit aufnehmen, wie am Freitag nach einer Gründungsversammlung in Berlin mitgeteilt wurde. Hintergrund sind Streitthemen wie die Luftverkehrssteuer und Luftraumsperrungen nach dem Vulkanausbruch aus Island.

Zu den Gründungsmitglieder des Verbandes gehören neben dem Flughafenverband ADV (Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen) und dem Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften (BDF) auch die Deutsche Lufthansa, Fraport, Air Berlin, die Deutsche Flugsicherung, Condor, Cirrus Airlines, Augsburg Airways und TUIfly.

Die Mitglieder wählten Dieter Kaden, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutsche Flugsicherung, zum Gründungspräsidenten des BDL. Im Laufe des ersten Halbjahres 2011 wird der Verband einen hauptamtlichen Präsidenten berufen.

Der BDL will künftig die gemeinsamen Interessen der gesamten deutschen Luftverkehrsbranche vertreten, die gemeinschaftlichen Themen bündeln und kommunizieren. "Damit gewinnen die beteiligten Unternehmen und Verbände eine übergreifende, einstimmige und durchsetzungsstarke Interessenvertretung für diesen wichtigen Zweig der deutschen Volkswirtschaft", so Dieter Kaden. Er kündigte an, vorrangiges Ziel sei jetzt der Aufbau einer schlagkräftigen Organisation.

Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft wird künftig das Sprachrohr für die zentralen Themen der Luftverkehrsbranche sein, teilte Verband weiter mit. Einen Schwerpunkt der Arbeit soll dabei die Standortpolitik bilden. Die Bedeutung des Luftverkehrs als Wirtschaftsfaktor, die Stärkung des Luftverkehrsstandortes Deutschland, die konsequente Fortentwicklung eines nachhaltigen Luftverkehrs, aber auch die Gewährleistung hoher und gleichzeitig bezahlbarer Sicherheitsstandards werden weitere Themen sein, mit denen sich der Verband zu Wort melden will.

Für Ärger in der Branche hatte die von der schwarz-gelben Bundesregierung beschlossene Flugticketsteuer gesorgt, die für Starts ab 1. Januar gilt. Auch die Luftraumsperrungen wegen der Vulkanaschewolke aus Island hatten Unmut ausgelöst.
© dpa, aero.de | Abb.: Deutsche Flugsicherung | 10.12.2010 12:59


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