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Hauptursache für den Anstieg ist die kosmisch bedingte Höhenstrahlung, wie das BfS am Donnerstag in Salzgitter mitteilte. Ihre Intensität verändert sich während eines etwa elfjährigen Zyklus mit der Sonnenaktivität. Die Belastung aus der Höhenstrahlung hängt von Flugroute, -höhe und dem Datum des Fluges ab.
Die Strahlenbelastung eines Deutschen liegt im Schnitt bei vier bis fünf Millisievert pro Jahr. Sie setzt sich zusammen aus natürlichen und künstlichen Quellen - wie etwa aus dem medizinischen Bereich. Flugbegleiter und Piloten kommen der Studie zufolge also auf etwa sechs bis sieben Millisievert.
Die maximal zulässige Dosis für Menschen, die bei ihrer Arbeit besonderer Strahlung ausgesetzt sind, liegt im Jahr bei 20 Millisievert. Wird dieser Wert erreicht, darf die betreffende Person vorerst nicht mehr arbeiten. Die Daten für das Flugpersonal wurden 2004 erstmals erfasst.
Flugbegleiter und Piloten stellen nach BfS-Angaben mit rund 36 000 Beschäftigten etwa zehn Prozent aller Personen, die beruflich strahlenschutzüberwacht werden und im Register des Bundesamtes für Strahlenschutz geführt werden.
Unterschiede in der Strahlenbelastung zeigen sich der BfS-Studie zufolge vor allem zwischen Mann und Frau. Männliche Flugbegleiter hatten mit 2,9 Millisievert im Schnitt die höchste Belastung. Dies könne daran liegen, dass Männer in diesem Job häufiger keinen festen Partner hätten und daher mehr Langstreckenflüge absolvieren könnten.
Höhenstrahlung entsteht, wenn kosmische Strahlung aus dem Weltraum in die Atmosphäre eintritt. Wie viel kosmische Strahlung in die Atmosphäre gelangt, hängt mit der Sonnenaktivität zusammen. Diese nimmt in einem rund elfjährigen Zyklus zu und ab.
© dpa | Abb.: Deutsche Lufthansa AG, Symbolbild | 18.08.2011 18:01
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