Berlin: Flughafenprojekt hat Talsohle durchschritten

BERLIN - Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) sieht die Talsohle beim Desaster um den neuen Schönefelder Hauptstadt-Flughafen Berlin Willy Brandt (BER) durchschritten.

"Wir haben personelle Konsequenzen gezogen, wir haben die Mehrkosten finanziert, und wir haben einen Termin, von dem ich sicher bin, dass er hält", sagte Henkel am Donnerstag vor Unternehmern im "Berlin Capital Club" mit Blick auf den dreimal verschobenen Eröffnungstermin nun am 27. Oktober 2013.

Die vielen Probleme um Planung und Bau des Flughafens in Schönefeld seien "ohne Zweifel bitter und haben dem Image der Stadt geschadet", räumte Henkel ein, der seit neun Monaten ebenfalls im Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft sitzt.

Zugleich erklärte er, warum sich die CDU als Koalitionspartner der SPD und ihres Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit nicht weiter von den Problemen distanziert habe, auch wenn sie erst seit neun Monaten mitregiere. "Wir können und wir werden uns nicht zurücklehnen und mit dem Finger auf andere zeigen", sagte Henkel. "Vor allem werden wir nicht zurückblicken, sondern Verantwortung übernehmen. Darum haben wir uns beworben.". Der Flughafen müsse endlich zurück auf die Erfolgsspur. "Weitere Rückschläge darf es nicht geben."