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Intersky übt sich in Zuversicht

InterSky ATR72-600
InterSky ATR72-600, © Salzburger Flughafen GmbH

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BREGENZ - Nach dem kräftigen Ausbau ihrer Kapazität setzt die Regionalairline verstärkt auf das Chartergeschäft. Im Liniengeschäft entfallen dieses Jahr auch im Sommer die meisten Mittagsflüge, eingestellt wird die erst im Frühjahr 2013 gestartete Verbindung zwischen Karlsruhe und Hamburg. Freie Kapazitäten werden auf Veranstalterflüge ans Mittelmeer verlagert, sowie auf Charter für Firmen und Fussballclubs.

Mit einem Mix aus sechs Turboprops mit 30, 50 beziehungsweise 70 Sitzen kann die Airline "stundengenau" auf die aktuelle Nachfrage reagieren, erklärt Intersky-Chefin Renate Moser am Freitag in einer Aussendung. Dazu seien gegenüber dem Vorjahr auch die Vorausbuchungen um fast 40 Prozent gestiegen.

Trotz weniger Flügen hofft die Airline auf ein wachsendes Regionalgeschäft. Eine Verbesserung der Auslastung führe zu einer Reduzierung der Stückkosten und damit zu deutlich höheren Erträgen und günstigeren Preisen, so Moser.

Dazu sei auch das Chartergeschäft im Sommer 2014 das Stärkste seit Bestehen des Unternehmens, erklärte Marketingleiter Roger Hohl aero.at in einer Mail. Schwerpunkt der Veranstalterflüge seien Abflughäfen in Deutschland und der Schweiz.

Nicht mehr verlängert wird der im März auslaufende Vertrag mit Avanti Air. Nach Einstellung der Karlsruhe-Basis wird die geleaste ATR72-200 nicht mehr benötigt. Ab April 2014 hat Intersky zwei ATR72-600, drei Bombardier Dash8-Q300 sowie eine geleaste Embraer 120 Brasilia im Einsatz. Die Kapazität der Flotte umfasst dann 320 Sitze, nach 390 Sitzen im Vorjahr und 150 Sitzen im Jahr 2012.

Im Regionalverkehr fliegt Intersky von Friedrichshafen nach Berlin, Düsseldorf und Hamburg, sowie von Graz und Salzburg nach Zürich. Alle Strecken werden werktäglich im doppelten Tagesrand bedient, sowie am Sonntag Abend, die Strecke von Graz nach Zürich werktags auch mittags. Ein Netzausbau steht derzeit nicht auf der Agenda, weder ab Wien (Bodenseee) noch Linz (Zürich), so Hohl auf Anfrage von aero.at. Nach einer kräftigen Investitionsphase im Vorjahr setzt Intersky im Regionalgeschäft auf Konsolidierung, und ihren neuen Zielmarkt Zürich.

Auch im touristischen Linienverkehr bleibt das saisonale Angebot mit Elba, Olbia, Menorca, Neapel, Pula und Zadar stabil. Abflughäfen sind im Sommer 2014 Altenrhein, Friedrichshafen, Memmingen, München und Zürich. Für den Winter 2015 plant Intersky auch die Aufnahme von Skiflügen aus Großbritannien, zunächst ab ihrer Ursprungsbasis Bern.

Finanziell sieht sich die seit Frühjahr 2012 mehrheitlich im Besitz der Nürnberger Intro Aviation befindliche Airline wieder auf festem Boden. Nach Angaben der Airline habe das Nichtzustandekommen der Kooperation mit der SWISS auf den im Vorjahr neu aufgenommen Zürich-Strecken ab Graz und Salzburg zu "Verlusten in Millionenhöhe" geführt, die im Herbst durch eine Kapitalerhöhung seitens Intro Aviation und im Januar durch ein Sale & Leaseback von zwei Dash8-Flugzeugen stabilisiert werden konnten.

So konnte Intersky das von den Mitarbeitern ursprünglich bis Sommer gestundete Weihnachtsgeld bereits Ende Januar ausbezahlen. Loyalität, Vertrauen und Partnerschaft sei das Erfolgsrezept der InterSky, betont Renate Moser. Im Vorjahr habe die Airline mit 200.000 Passagieren erstmals auch die Umsatzschwelle von 30 Millionen EUR überschritten.
© aero.at | Abb.: Intersky | 08.02.2014 13:59


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