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Bayern unterstützt Flughafen Memmingen mit 10 Millionen Euro

Memmingen
Allgäu Airport, Vorfeld und Terminal, © Flughafen Memmingen

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MEMMINGEN - Der Freistaat wird den geplanten Ausbau des Memminger Regionalflughafens mit zehn Millionen Euro unterstützen. "Der Freistaat Bayern bekennt sich zum Allgäu Airport und ist bereit, zehn Millionen Euro für die Infrastruktur zu geben", sagte Finanzminister Markus Söder am Montag nach einem Gespräch mit den Betreibern.

Nicht erfüllt wird jedoch offensichtlich der Wunsch der Gesellschafter nach einer Beteiligung des Freistaats an der Flughafengesellschaft, über den der Bayerische Rundfunk zuvor berichtet hatte.

Stattdessen gibt es nun ein anderes Konzept: "Gleichzeitig suchen wir mit dem Allgäu Airport einen strategischen Partner, der die Flugsituation verbessern kann", sagte Söder. Anders als viele andere Regionalflughäfen wird der Memminger Flughafen von örtlichen Unternehmern getragen, derzeit rund 70 an der Zahl. Durchaus vergleichbar mit anderen Regionalflughäfen aber ist auch Memmingen keineswegs voll ausgelastet. In Fachkreisen gilt als sicher, dass es sich bei dem strategischen Partner um den Flughafen München handelt.

Von den Geschäftsführern des Memminger Flughafens war keine Stellungnahme zu erhalten. Im Jahr 2013 wurden in Memmingen knapp 839 000 Passagiere gezählt, dies war ein Minus von 3,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch bei den Bilanzen hat der Allgäuer Airport mit Defiziten zu kämpfen. Nach der letzten veröffentlichten Bilanz für 2012 gab es damals einen Fehlbetrag von 1,1 Millionen Euro bei einem Umsatz von knapp mehr als 7 Millionen Euro. Im Jahr 2011 lag der Umsatz bei 5,9 Millionen Euro und das Minus bei rund 2 Millionen Euro.

Die Gesellschafter gehen jedoch davon aus, dass Memmingen im Gegensatz zu anderen deutschen Regionalflughäfen durchaus erfreuliche finanzielle Perspektiven hat. Grund dafür sind gute Geschäfte auf dem Immobiliensektor - das sogenannte "Non Aviation Geschäft" (Nicht-Luftfahrt). Der Flughafen habe aktuell mit sechs Millionen Euro einen vergleichsweise niedrigen Schuldenstand und auf dem ehemaligen Bundeswehrgelände eine sehr große Fläche mit vielen Gebäuden für Büros, hieß es in informierten Kreisen. Die Gesellschafter wollen unter anderem die knapp drei Kilometer lange Landebahn auf 45 Meter verbreitern, damit auch große Flugzeuge landen könnten.
© dpa | 04.08.2014 21:18


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