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Lufthansa bleibt hart: Kein Umfallen wie bei Air France

Lufthansa Boeing 747-400
Lufthansa Boeing 747-400, © Lufthansa

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MÜNCHEN - Die Lufthansa lässt bei ihren Plänen für neue Billigangebote und eine abgespeckte Übergangsversorgung der Piloten auch nach den jüngsten Streiks nicht locker. Das Unternehmen werde auch nach der fünften Streikwelle nicht einknicken, bekräftigte Lufthansa Passage-Chef Karl-Ulrich Garnadt.

"Mit mir wird es kein Umfallen geben", sagte Garnadt der "Süddeutschen Zeitung" (Donnerstag) mit Blick auf die französische Konkurrentin Air France.

Diese hatte nach einem zweiwöchigen Pilotenstreik die geplante Erweiterung ihrer Billigsparte Transavia gekippt. Garnadt bringt hingegen eine Ausweitung des Lufthansa-Billigkonzepts "Wings" ins Spiel.

Unter dem "Wings"-Dach will die Lufthansa ihre beiden Kurzstrecken-Billigtöchter Germanwings und Eurowings mit einem neuen Billiganbieter für die Langstrecke zusammenfassen. Sie sollen das Europageschäft außerhalb der großen Drehkreuze Frankfurt und München übernehmen sowie neue Langstrecken erschließen, die sich unter den hohen Kosten der Marke Lufthansa selbst nicht rechnen. Eurowings wird dabei von einer Regionalfluglinie mit kleinen Maschinen zu einem Billiganbieter mit Mittelstreckenjets umgebaut.

Die Lufthansa reagiert damit auf die Konkurrenz von Billigfliegern wie Ryanair und Easyjet, die dank ihrer niedrigeren Betriebskosten den klassischen Airlines seit Jahren das Leben schwer machen. Auf der Kurzstrecke hätten Easyjet oder die spanische IAG-Tochter Vueling gegenüber der Lufthansa Kostenvorteile von mehr als 30 Prozent, sagte Garnadt.

Air Dolomiti zu "Wings"?

Die "Wings"-Gruppe will Garnadt nun in "beherrschbaren Schritten" ausbauen. Dabei deutet er in der "SZ" an, dass auch die italienische Lufthansa-Tochter Air Dolomiti unter das Billig-Dach schlüpfen könnte: "Wenn wir wissen, dass es funktioniert, dann trauen wir uns zu, über die Heimatmärkte hinaus zu schauen", sagte Garnadt.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Lufthansa | 02.10.2014 09:57

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Beitrag vom 03.10.2014 - 10:29 Uhr
@bluedanube Würde mich mal interessieren, wie die Piloten auf Jobverlust oder Aussperrung reagieren würden.
Mich auch :)
Beitrag vom 02.10.2014 - 19:04 Uhr
Solche dämliche Aussagen von Managern man wäre standhaft und weicht nicht zurück hilft bestimmt sehr einen Kompromiss zu finden ;)
Beitrag vom 02.10.2014 - 18:46 Uhr
"Ich hoffe daher, dass die Vernunft auf beiden Seiten mal langsam siegen wird und eine zukunfsträchtige Lösung zwischen den Piloten und den übrigen Arbeitnehmern sowie dem LH-Management gefunden werden kann."

Vernunft?
bei den Elitären Kindergarten?
Dann hätte es ja schon lange eine Einigung geben müssen!


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