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Die Eurowings-Slots, die kein Wettbewerber will

Eurowings Airbus A320neo
Eurowings Airbus A320neo, © Eurowings

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FRANKFURT - Die EU-Kommission regelt Wettbewerb im Luftverkehr über Slots. Ohne Abnehmer bleiben die Start- und Landerechte im Schaufenster - und das teils "unbegrenzt". Ein Treuhänder bietet Slots der Lufthansa-Töchter Swiss und Eurowings seit bald 20 Jahren wie Sauerbier an.

Air Berlin, Flynordic, dba und HLX: Lufthansa konnte 2005 auf eine ganze Schar an Wettbewerbern im Inlands- und Europaverkehr verweisen.

Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber hatte die Kranich-Beteiligung an Eurowings von 49 Prozent auf 50 Prozent plus eine Aktie ausgebaut - und mit der Stimmrechtsmehrheit die allfällige Wettbewerbskontrolle der EU-Kommission ausgelöst.

Eurowings umfasste zu diesem Zeitpunkt gerade einmal 31 Regionalflugzeuge und 19 Maschinen bei der Tochtergesellschaft Germanwings. Die Auflagen der EU-Kommission hielten sich in Grenzen.

Lufthansa sollte nur auf den Linien Wien - Köln, Wien - Stuttgart und Stuttgart - Dresden Federn lassen - und Slots an Wettbewerber abtreten. "Die Dauer der Verpflichtungen bezüglich der Slots ist unbegrenzt", hielt die EU-Kommission in Randnummer 107 des Genehmigungsbescheids fest.

Damit ist die Sache auch nach fast 20 Jahren noch aktuell. "Diese Verpflichtungen haben weiter Gültigkeit", erinnert der eingesetzte Treuhänder an die grundsätzliche Verfügbarkeit der Slots. Das Schreiben liegt aero.de vor.

Slots in Zürich

Gleiches gilt für Slots in Zürich, die Lufthansa ebenfalls 2005 ohne Ablaufdatum zur Disposition gestellt hatte. Konkret können Wettbewerber auf Swiss-Slots in Zürich für Strecken nach Boston, Chicago, Los Angeles, Johannesburg, Bangkok, Kairo, Hamburg, Hannover, Warschau und Budapest zugreifen.

Hierauf hatte der Treuhänder zuletzt im Februar hingewiesen. Wenn ein Wettbewerber aus Zürich Strecken nach Frankfurt, München, Düsseldorf, Berlin, Wien, Stockholm oder Kopenhagen aufnehmen will, stehen dafür sogar am Start- und am Zielflughafen Slots des Lufthansa-Konzerns im Feuer.

EU-Kommission will von reinen Slot-Auflagen weg

In den laufenden Fusionskontrollen bei IAG und Air Europa und Lufthansa und ITA rückt die EU-Kommission vom bisherigen Instrument der Slotauflagen ab. Diese hätten sich in der Vergangenheit als "nicht sonderlich effektiv" erwiesen, hatte EU-Kommissar Didier Reynders Ende 2023 die harte Linie der EU-Kommission in den Verfahren gegenüber der "Financial Times" verteidigt.
© aero.de | Abb.: Eurowings, Flughafen Düsseldorf | 13.04.2024 06:56


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