EU
Älter als 7 Tage

Gravierende Sicherheitsmängel am Flughafen Frankfurt

Flughafen Frankfurt
Terminal am Flughafen Frankfurt, © world-of-aviation.de, Bjoern Schmitt Aviation Photography
BERLIN - Bei verdeckten Kontrollen an Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt hat die EU-Kommission nach einem Medienbericht gravierende Sicherheitsrisiken entdeckt. Den Prüfern sei es bei jedem zweiten Versuch gelungen, Waffen oder gefährliche Gegenstände durch die Passagierkontrolle zu schmuggeln, berichtete die "Bild am Sonntag" (BamS).

Als Hauptgrund für die Probleme nenne der als geheim eingestufte Prüfbericht schlecht geschultes Personal der beauftragten Dienstleister. So hätten die Mitarbeiter etwa die Röntgenbilder bei den Handgepäck-Kontrollen nicht richtig deuten können.

Ein Flughafen-Sprecher sagte der "BamS", dass derzeit insgesamt 2500 Mitarbeiter neu geschult würden. "Wir nehmen das sehr ernst." Auf dpa-Anfrage bestätigte das Unternehmen, dass Frankfurt wie auch einige andere europäische Flughäfen zu Nachbesserungen bei der Sicherheit aufgefordert worden seien. Ein Sprecher der Bundespolizei sagte der Zeitung: "Wir haben Sofortmaßnahmen eingeleitet, um die Sicherheit der Passagiere wieder zu gewährleisten."

Dem Bericht zufolge droht die EU-Kommission damit, den Flughafen als "Non-Schengen-Airport" einzustufen, sollten die Maßnahmen nicht greifen. Dann müssten sich Flugreisende in Frankfurt bei der Einreise in andere EU-Länder einer erneuten Sicherheitskontrolle unterziehen.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Fraport AG | 21.12.2014 09:53

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 23.12.2014 - 10:47 Uhr
Es geht bei der Sicherheitskontrolle nicht darum, etwas zu finden, es geht darum, das der Gegner glaubt, man würde das meiste finden, so das er sich nicht traut, einen Angriff durchzuführen. Daher ist dieser Bericht über die Sicherheitsmängel eigentlich sogar schädlich. Ist wie bei der Verminung eines Hafens: Man braucht dazu keine echte Verminung, sondern nur eine Pressemitteilung man haette es getan.

Eine andere Überlegung ist dabei interessant: Augenscheinlich funktionieren die die Sicherheitskontrollen nicht. Wird ja zumindestens gesagt,. Trotzdem werden ex-FRA erstaunlich wenig Flugzeuge aus der Luft gebombt oder entführt. Ich glaube es waren die letzen 13 Jahre 0. Man kann davon ausgehen, das Terroristen über das gleiche Wissen verfügen, wie man Dinge in Flugzeuge schmuggelt, wie Tester der EU (oder die Tester haben besonderes und internes Wissen über die Schwächen der Sensorik in den Scannern ausgenutzt, dann wäre der Test aber sinnlos und man darf sich fragen, warum diese Schwächen nicht längst abgestellt wurden). Entweder existiert also die Terrorbedrohung nicht oder nur in einem wesentlich geringeren Masse als es uns erzaehlt wird, dann schadet eine ineffektive Sicherheitskontrolle nicht, oder die Sicherheitskontrolle arbeitet als Sicherheitstheather und macht ihre Arbeit in Frankfurt anscheinend erstaunlich gut, in dem sie Vollpfosten davon abhält, die abends am Küchentisch auf dumme Ideen kommen in ihrem Freundeskreis (sei es nu Nazis, Linke, Islamisten (wobei ich diese Bezeichnung als Beleidigung empfinden würde, das hat mit Islam nichts zu tun ... wie sagte eine Islamwissenschaftlerin mal, die meisten Islamisten haben erschreckend wenig Ahnung vom Islam), oder Anarchisten).

Ich möchte behaupten das eine martialisch auftretende Schauspielertruppe mit gelegentlichen spektakulären Funden ebenso effektiv ist. Das man da gegen brilliante Verbrecher- oder Terrorsyndikate arbeitet, ist ein Movie Plot Threat, wie Herr Schneier es so schoen ausdrueckt. Die Sicherheitskontrolle hilft und kämpft gegen Vollpfosten. Der Rest passiert über Polizei- und Geheimdienstarbeit im Vorfeld.

Man könnte sich jetzt natürlich fragen, ob die Mitteilung der Schwäche Absicht ist, um ein paar Vollpfosten aus ihren Verstecken zu jagen um sie dann in eine Falle laufen zu lassen. Waere mir aber zu sehr Aluhut.
Beitrag vom 22.12.2014 - 19:38 Uhr
Wenn ich in dem Thema lese, dass es einigen nicht schnell genug geht, bekomme ich in der linken Wade einen Krampf ...

Fangt doch einfach mal damit an, den Security Kollegen den angemessenen Wert im gesamten Prozess zu bescheinigen. Daran fehlt es leider zu oft!
Beitrag vom 22.12.2014 - 17:40 Uhr
Was mich dabei wundert ist die Frage: "Wie können die Mitarbeiter anscheinend soviel übersehen und dennoch soooo langsam sein?" In FRA wartet man im T1, A in der Regel 10 bis 15 min an der Security für Business im Schengenbereich, in MUC, T2 an der zentralen Security (auch für Business) nie länger als 2-3 Minuten....

Ich würden den FRA Managern mal einen Besuch in MUC empfehlen.....

Vielleich liegt es auch einfach an der Masse an Passagieren die auf einmal kontrolliert werden müssen.Dann dauert es länger für jeden.Das ist normal.Da mann aber nicht jeden so lange warten lassen möchte wird eben schlechter kontroliert,entweder weil der Zeitrdruck von den Airlines kommt oder weil sie es einfach nicht besser können.

By the way habe ich noch einen Tipp wie man in FRA die langen Wartezeiten umgehen kann.Man geht einfach mit seinem Eco-Ticket durch die First-und Bussiness-Class-Kontrolle.Die Kontrolleure vor den Schlangen achten nicht darauf,welches Ticket man hat.Sie wllen es nur abscannen.Ich warte dann nur höchstens 5 min und nicht 20 min.Das klappt soweit in allen T1-Bereichen.Bei T2 weis ich es nicht.

Dieser Beitrag wurde am 22.12.2014 17:42 Uhr bearbeitet.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 03/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden