Flug QZ8501
Älter als 7 Tage

Verdacht auf deaktivierte FAC bei AirAsia-Absturz?

AirAsia Airbus A320
AirAsia Airbus A320, © Airbus S.A.S.

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KUALA LUMPUR - Indonesiens National Transport Safety Committee (NTSC) berät intern über die Auswertung der Flugschreiberdaten von Flug QZ8501. Berichte, nach denen dem Absturz des Airbus A320 ein manuelles Abschalten der Flight Augmentation Computer (FAC) vorausging, wies das NTSC am Montag zurück.

Der Kapitän habe seinen Sitz verlassen, um die Flight Augmentation Computer von der Stromversorgung zu trennen, berichtete "Reuters" am Samstag. Die Agentur beruft sich auf Personen aus dem Umfeld der Ermittlungen und Einsichtnahme in vertrauliche Ermittlungsakten.

"Uns liegen keine Hinweise darauf vor, dass der Kapitän seinen Sitz verlassen hat", kommentierte ein Sprecher des NTSC den Bericht. Bei den von Reuters zitierten Dokumenten handele es sich um Checklisten, die man in der ersten Woche nach dem Absturz erstellt habe, um mögliche Ursachen zu strukturieren.

Am Freitag hatte auch "Bloomberg" berichtet, dass die Piloten zunächst einen Neustart der FAC versuchten und das System schließlich von der Stromversorgung trennten.

Die in einem Airbus zweifach vorhandenen FAC regulieren Rudertrimmerung und -steuerung und kontrollieren Anstellwinkel und Geschwindigkeiten, um einen Strömungsabriss zu vermeiden. Ein Airbus A320 verfügt über insgesamt sieben Flugsteuerungscomputer. Im Flug ist ein Reset der FAC möglich.

NTSC vermutet Strömungsabriss

Ein Kappen der Stromzufuhr ist eigentlich nicht vorgesehen, die Sicherungen der FAC befinden sich hinter dem Sitz des Co-Piloten.

In den Tagen vor dem Katastrophenflug QZ8501 soll der FAC des Airbus wegen technischer Probleme gewartet worden sein, heißt es in von offizieller Seite bisher nicht kommentierten Meldungen.

Die Ermittler vermuten inzwischen einen Strömungsabriss als Absturzursache. Der vom Co-Piloten geflogene A320 sei in lediglich 30 Sekunden rund 5.400 Fuß gestiegen, erklärte das NTSC vergangene Woche. Bei diesem rasanten Höhengewinn sei es vermutlich zu einem Strömungsabriss gekommen.

Bei dem Absturz des Flugs nach Singapur kamen am 28. Dezember alle 162 Menschen an Bord ums Leben.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: AirAsia | 03.02.2015 09:33


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